Wie können Sie Ihre Kunden zur Zahlung per Vorkasse bewegen?
Sie können zwar mit vertraglichen Vereinbarungen arbeiten, die Ihren Kunden Rückzahlungsansprüche für den Fall der Nichtleistung Ihrerseits oder für den Fall von auftretenden Mängeln einräumen. Eine Sicherheit gibt das Ihren Kunden letztendlich aber nicht – vor allem dann nicht, wenn Ihr Betrieb eine GmbH ist. Schließlich ist die Haftung ist auf das Stammkapital der GmbH beschränkt.
Wichtig: Die richtige Argumentation, wenn Sie Vorkasse verlangen
Wenn Sie von Ihren Kunden Vorkasse verlangen wollen, ist die Argumentation schwierig. Sie sollten das nicht mit Ihrem Sicherungsbedürfnis begründen. Ihr Kunde könnte das leicht als Misstrauen in seine finanzielle Leistungsbereitschaft und -fähigkeit verstehen.
Stellen Sie Ihrem Kunden dar, dass Sie erhebliche Vorleistungen erbringen müssen, um seinen Auftrag ausführen zu können. Legen Sie dar, dass Sie von all Ihren Kunden Vorkasse fordern und daher das Risiko, dass Ihre GmbH insolvent wird und den Auftrag nicht zu Ende bringen könnte, aus genau diesem Grund so gut wie ausgeschlossen ist.
Musterformulierung für eine Vorkasse-Vereinbarung
Der Kunde leistet dem Unternehmer Vorkasse in voller Höhe des im Vertrag/in der Auftragsbestätigung vereinbarten Entgeltes, d. h. in Höhe von _____ Euro. Die Zahlung erfolgt bis spätestens zum __.__.____, eingehend auf dem Konto des Unternehmers ____________________.
Vor Zahlungseingang ist der Unternehmer nicht verpflichtet, mit der Ausführung seiner Leistungen zu beginnen.
Geht die Zahlung nicht bis zum __.__.____ auf dem Konto des Unternehmers ein, ist dieser berechtigt, vom Vertrag zurückzutreten bzw. diesen zu kündigen und Schadenersatz zu verlangen.