Jahresrückvergütung

Einkäufer stehen verschiedene Möglichkeiten offen, den Listenpreis von Produkten mit Einzelvereinbarungen zu reduzieren. Neben Sonderpreisen, Mengenrabatten und Skonto stellt die Jahresrückvergütung eine beliebte Form dar. Bei einer solchen Rückvergütung erhält das Unternehmen einen bestimmten prozentualen Anteil von dem Gesamtumsatz zurück, welcher in den vorherigen zwölf Monaten bei dem jeweiligen Lieferanten getätigt wurde.
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Jahresrückvergütungen: So kann die Gestaltung aussehen

Meist hängen Rückvergütungen vom Umfang der Bestellmenge ab. Lieferanten werden sich nur bei höheren Umsätzen darauf einlassen. Mehrere Modelle sind denkbar: So können Großkunden grundsätzlich eine Rückvergütung erhalten. Die meisten Zulieferer bestehen dagegen auf einen Mindestumsatz. Nur wenn der Einkäufer diesen überschreitet, zahlt der Lieferant. Alternativ kann auch eine Erhöhung des Umsatzes erforderlich sein. Dann fließt die Jahresrückvergütung nur, wenn im entscheidenden Zeitraum der Umsatz zum Beispiel zehn Prozent höher liegt als im Vorjahr.

Mit kluger Verhandlungsführung Rückvergütung sichern

Lieferanten werden nur selten von sich aus eine Jahresrückvergütung anbieten, da es ihre Umsätze reduziert. Es liegt viel mehr an den Einkäufern, eine solche durchzusetzen. Dafür gibt es mehrere Ansätze: Sie können mit einem Wechsel des Zulieferers drohen. Sie können aber auch mit einer Erhöhung der Bestellmenge locken. Das realisieren Einkäufer zum Beispiel, in dem sie ein Produkt statt von zwei Unternehmen nur noch von einer Firma erwerben. Eventuell läuft nur die Produktion besser oder die Kapazitäten wurden erweitert: Einen größeren Bedarf aus diesen beiden Gründen sollten die verantwortlichen Verhandlungsführer ebenfalls ausnutzen, indem sie die Suche nach anderen Lieferanten für diesen Mehrbedarf durchblicken lassen. Vor einem Meeting sollten sich die Einkäufer und die anderen Beteiligten der Firma eine Strategie überlegen. Zudem sollten sie diese mit Zahlen unterlegen. Lieferanten lassen sich vor allem dann von einer Prognose für das kommende Jahr beeindrucken, wenn diese eine höhere Bestellmenge als bisher beinhaltet.