Qualitätspolitik: Qualitätsziele mit der SMART-Methode richtig formulieren
Qualitätsziele erfolgreich formulieren: So sorgen Sie für Verständnis und eine motivierte Umsetzung der Ziele
Für die motivierte, fristgerechte Umsetzung von Zielen sorgt zumeist die Art und Weise, wie Ziele von Ihnen im Rahmen des Qualitätsmanagement gesetzt und formuliert werden. Durch die Anwendung der SMART- Methode können Sie sehr systematisch und vollständig die Ziele Ihrer Organisation für Ihre Mitarbeiter formulieren und somit aktiv zur Zielerreichung im Qualitätsmanagement beitragen.
S – Seien Sie bei der Zielformulierung Spezifisch
Jedes Ziel, das Sie formulieren und festlegen, muss eindeutig sein. Am besten fixieren Sie Ihre konkreten Vorgaben und Anforderungen schriftlich und gehen diese dann mit Ihren Mitarbeitern durch. Wichtig ist hierbei, dass wirklich jeder Ihrer Mitarbeiter die QM-Anforderungen vollständig verstanden hat.
M – Geben Sie Messbare Ziele vor
Stellen Sie bei jedem Ziel sicher, dass dieses auch messbar ist, also mit speziellen Kennzahlen gemessen werden kann. Idealerweise formulieren Sie dazu eine einfach zu prüfende Größe, wie z. B. die Anzahl der zu prüfenden Teile bei einem Qualitätstest. Hierbei sollten Sie auch festlegen, wann, wie und mit welchen QM-Kennzahlen Sie die Ziele messen wollen.
A – Geben Sie Attraktive Ziele vor
Damit Ihre Mitarbeiter voll motiviert an einer Aufgabe oder einem Prozess arbeiten, setzen Sie immer anspruchsvolle und für den Unternehmenserfolg relevante Qualitätsziele. Außerdem zeigen Sie Ihren Mitarbeitern stets den Zusammenhang ihrer jeweiligen Ziele mit denen Ihrer Abteilung oder Ihres Unternehmens auf. Verdeutlichen Sie Ihren Mitarbeitern klar und verständlich den Mehrwert, der durch das Erreichen des Ziels geschaffen wird.
R – Setzen Sie Realistische Qualitätsziele
Jedes Ziel, das Sie setzen, sollte für den jeweiligen Mitarbeiter natürlich auch erreichbar sein. Denken Sie immer daran, welche Ressourcen, z. B. zeitlich oder monetär, verfügbar sind, und orientieren Sie die Ziele daran. Kontrollieren Sie anschließend auch, ob durch geänderte Rahmenbedingungen ein Ziel unerreichbar geworden ist und umformuliert werden muss.
T – Terminieren Sie richtig
Abschließend ist es noch wichtig, dass Sie die Ziele entsprechend terminieren. Vereinbaren Sie dazu mit Ihren Mitarbeitern ein Datum, an dem ein vereinbartes Ziel erreicht sein soll. Hilfreich ist es dabei, ebenfalls Termine für einzelne Teilschritte bzw. -ziele festzulegen.
Erfolgreiche Qualitätspolitik durch die SMART-Methode: In 3 Schritten zur Formulierung der Qualitätsziele
An einem Beispiel zeigen wir Ihnen, wie Sie die SMART-Methode für Ihre Qualitätspolitik gewinnbringend einsetzen können, um konkrete Qualitätsziele für Ihr Unternehmen zu formulieren. Gehen Sie dieses Beispiel mit Ihren operativ zuständigen Mitarbeitern im Unternehmen durch, die für die Umsetzung der daraus folgenden Maßnahmen zuständig sind.
Zeigen Sie in diesem Zusammenhang auf, wie geeignete Qualitätsziele, die zur Verbesserung der Qualität dienen, definiert werden können.
1. Zur Bestimmung von Qualitätszielen richten Sie den Blick auf Ihre Qualitätspolitik.
Sie leiten nämlich idealerweise Ihre Qualitätsziele aus Ihrer Qualitätspolitik im Unternehmen ab. Beispiele:
- „Wir erwarten von unseren Lieferanten den gleichen Qualitätsanspruch, den wir auch an uns selbst stellen.“
- „Wir wollen mit unseren hochwertigen Produkten in Zukunft auch auf dem chinesischen Markt überzeugen.“
- „Was zeichnet eine gute Teilefertigung und Montage aus?“
2. Leiten Sie Kennzahlen für die Qualitätsziele ab, die Ihrer Qualitätspolitik gerecht werden.
Bezüglich der oben genannten Beispiele könnten Sie sich folgende Kennzahlen für Ihre Qualitätsziele überlegen:
- „Performance Ihres Lieferanten“
- „Mehr Geschäftsabschlüsse/Steigerung unserer Kundenaufträge in China“
- „OEE-Kennzahlen“
3. Leiten Sie aus Ihren formulierten Kennzahlen geeignete messbare Qualitätsziele ab, welche Sie an der SMART- Regel „ausrichten“:
- „Das Ziel ist es, die Quote der Wareneingangsbefunde von jetzt 2,9 % auf 2,5 % abzusenken.“
- „Das Ziel ist es, das Verhältnis abgegebener Angebote zu abgeschlossenen Geschäften von derzeit 10 % auf 15 % zu steigern.“
- „Das Ziel ist es, unsere Produkte ohne Nacharbeit sowie mängelfrei und ohne zeitliche Verzögerung auszuliefern, also Nacharbeit = 0 %.“
Praxistipp: Beachten Sie generell, dass die Kennzahlen, die Sie definieren, leicht zu erheben, frei von verzerrenden Einflüssen und für die Adressaten, also z. B. Ihre Mitarbeiter, hilfreich sind.
Anhand der Qualitätsziele können Sie nun gezielte Maßnahmen ableiten, die zur Verbesserung der Qualität dienen und folglich zur Zielerreichung beitragen.