Zugang zu internationalen Märkten – Internationalisierung von Websites

Wer eine gute Unternehmenswebsite aufgebaut und vielleicht auch noch eine Übersetzung der Texte ins Englische vorgenommen hat, verfällt leicht dem Irrglauben, nun ohnehin von überall auf der Welt erreicht werden zu können. Doch unterstützt der Code der Unternehmenswebsite auch Arabisch? Wenn ja, kann die Seite die Zeichen dieser Sprache wiedergeben und ist auch von links nach rechts lesbar. Das ist durchaus keine Selbstverständlichkeit. Und dies ist nur ein Faktor, den es zu berücksichtigen gilt, wenn die Website tatsächlich erfolgreich internationalisiert werden soll. Denn es gibt weitere Dinge zu beachten.
Inhaltsverzeichnis

Was bedeutet Internationalisierung?

Unter der Internationalisierung einer Website ist der Prozess zu verstehen, der sicherstellen soll, dass die Plattformen, Arbeitsabläufe und Architektur bzw. Struktur der Website für unterschiedliche kulturelle Konventionen und für verschiedene Sprachen funktioniert. Auf diese Weise können in einem letzten Schritt sogar lokalisierte Webseiten erstellt werden.

In der kritischen Phase eines Globalisierungsprozesses bietet es sich immer an, die Erfahrung von einem professionellen Übersetzungsdienst in Anspruch zu nehmen. Denn dabei geht es um mehr als eine reine Übersetzung. Übersetzungsdienstleister wie easytrans24.com bieten mittels des sogenannten Desktop Publishings die Möglichkeit, Dokumente nach der Übersetzung in das Original-Layout zu übertragen, ohne dass die Optik leidet. Grafiker und Übersetzer arbeiten hier Hand in Hand. Denn ein Fremdsprachensatz ist wichtig, damit das Dokument im Anschluss an die Übersetzung in das Layout übertragen werden und dieses gleichzeitig sprachentypischen Eigenheiten angepasst werden kann. Konkret bedeutet das, dass während des Übersetzungsprozesses Dateien in eine Übersetzungssoftware eingelesen und anschließend im Rahmen des Fremdsprachensatzes, der DTP-Leistung, optisch angepasst werden. So sind auch Sprachexpansionen und andere Zeichensysteme kein Problem mehr.

Mittels Internationalisierung werden das Content Management System (CMS) und die gesamte Seite sowohl funktional als auch technisch international einsetzbar. Das verbessert nicht zuletzt das Kundenerlebnis für potentielle Interessenten überall auf der Welt.

Im Mittelpunkt der Website-Internationalisierung stehen das CMS und andere Backend-Technologien. Dabei ist es das erste Ziel, mehrsprachige Web-Publishing-Prozesse zu unterstützen. Eine Internationalisierung geht also weit über die Vorteile einer reinen Übersetzung oder die Lokalisierung der Seite hinaus. Doch wird beides unterstützt.

Die drei wichtigen Phasen der Arbeit an einer Website, die ein Unternehmen für den internationalen Vertrieb durchlaufen sollten, können wie folgt aussehen:

  1. Internationalisierung: Die Website ist kulturell neutral gestaltet. Sie ist unabhängig von der Bandbreite leistungsstark und so strukturiert, dass eine Übersetzung erleichtert wird.
  2. Regionalisierung: Die Website verfügt in dieser Phase über ganz speziell gestaltete Landing Pages. Diese sind kulturell und sprachlich eher auf eine bestimmte Region der Welt hin ausgerichtet, aber nicht auf ein bestimmtes Land. Marktforschung und Analysen helfen bei der Definition und Verfeinerung der Marktchancen, die verfolgt werden sollten.
  3. Lokalisierung: Diese Phase geht mit der Modifizierung der Website eines Unternehmens einher. Ziel ist es, sich auf ein bestimmtes Land zu konzentrieren. Die Lokalisierung einer Website in einem anderen Land muss korrekt durchgeführt werden. Nur so kann sie wirklich effektiv sein. Gerade bei diesem Schritt kommen Unternehmen oft nicht drumherum, auf professionelle Unterstützung – eventuell aus dem Zielland – zu setzen.

Wichtig: globalfähiges CMS

Das CMS ist das Fundament einer jeden Website. Die Benutzer bekommen hier die Möglichkeit zur Zusammenarbeit bei Verwaltung, Erstellung und Veröffentlichung von Inhalten. Ob eine Internationalisierung gelingt, hängt daher in großem Maße vom CMS ab.

Ein global einsetzbares CMS verfügt über eine ganze Reihe von Funktionen. Dazu gehört die Interoperabilität mit anderen Anwendungen. Auch eine Workflow-Engine, die vielseitig genug ist, um Übersetzungen der Inhalte zu bewältigen und die Unterstützung von Plugins von Drittanbietern spielen eine Rolle.

Eine gute Entscheidung in Hinblick auf die Internationalisierung einer Website ist die für ein CMS, das die Versionskontrolle, die Unterstützung von Variationen und die Änderung von Inhalten über mehrere mehrsprachige Websites hinweg verwalten kann.

Erst das Audit, dann die Internationalisierung

Es empfiehlt sich, vor dem Schritt auf den internationalen Markt und vor der Übersetzung ein Internationalisierungsaudit durchzuführen. Auf diese Weise kann sicher gegangen werden, dass alles für eine Globalisierung bereit ist. Hilfreich ist in diesem Zusammenhang die Anfertigung einer Pseudoübersetzung, mit der das CMS und auch das Design getestet werden können. Ein Augenmerk sollte dabei darauf liegen, ob die nationalen Schriftzeichen in Multi-Byte- und bidirektionale Zeichen übersetzt werden, ohne dass das Layout leidet.

Auch, wenn das CMS Unicode unterstützt, sollten sämtliche Plattformen und Systeme, die mit der Website verbunden sind, auf den Unicode-Standard hin getestet werden. Dazu gehören beispielsweise auch Datenbanken und CRM-Software.

Internationalisierung im Fokus

Im Idealfall wird eine Website von Beginn an auf die Internationalisierung hin ausgerichtet. Auf diese Weise kann eine Website erstellt werden, die komplett internationalisiert und für eine spätere Lokalisierung vorbereitet ist.

Wer von Beginn an eine mögliche Internationalisierung im Blick hat, wird grundsätzlich mit einer anderen Denkweise an die Erstellung von Inhalten herangehen. So kann beispielsweise in vielen Fällen eine Infografik eine gute Alternative zum Fließtext sein – vorausgesetzt, auch hier kann der vorhandene Text später problemlos in verschiedene Sprachen übersetzt werden. Auch Interviews und Erklärvideos werden im Hinblick auf die Internationalisierung von Vornherein anders angegangen.

Tipp: Auch SEO muss den regionalen Märkten angepasst werden – denn nicht überall spielt Google die wichtigste Rolle. Und wenn in unterschiedlichen Ländern die gleiche Sprache genutzt wird, bedeutet dies nicht, dass auch das Suchverhalten das Gleiche ist.