Stellenanzeige schreiben: So gewinnen Sie Bewerber!
- Definition: Was ist eine Stellenanzeige?
- Stellenanzeige schreiben: Warum so wichtig?
- Vorbereitung – was ist vor dem Schreiben der Stellenanzeige zu tun?
- Stellenanzeige schreiben: Inhalt, Aufbau und Beispiele
- Rechtliche Aspekte beim Verfassen einer Stellenanzeige
- Stellenanzeige schreiben: Form-Anforderungen
- Muster einer Stellenanzeige: Junior Marketing Manager
- 9 Tipps für perfekte Stellenanzeigen
- Exkurs: Stellenanzeige als Video produzieren
- Checkliste: Punkte abhaken für eine gute Stellenanzeige
- Nach dem Schreiben: Stellenanzeigen veröffentlichen – wo und wie?
- Zusammenfassung: Gewinnbringende Stellenausschreibung verfassen
- FAQ zu Stellenanzeigen
Definition: Was ist eine Stellenanzeige?
Eine Stellenanzeige ist ein spezifisches Werkzeug im Recruiting, das Informationen über eine offene Stelle in einem Unternehmen bereitstellt. Die Stellenanzeige, die auch als Stellenausschreibung bekannt ist, stellt die Aufgaben, Anforderungen und Verantwortlichkeiten der vakanten Position dar. Sie ist in vielen Fällen der erste Kontaktpunkt zwischen Bewerbern und dem suchenden Unternehmen. Die Stellenanzeige verfolgt den eindeutigen Zweck, die Aufmerksamkeit potenzieller Bewerber zu erlangen.
Eine Stellenanzeige kann intern für bestehende Mitarbeiter oder extern veröffentlicht werden. Mit einer Stellenausschreibung können sowohl Fachkräfte von Mitbewerbern gewonnen oder Mitarbeiter mit Entwicklungspotenzial im eigenen Unternehmen rekrutiert werden.
Stellenanzeige schreiben: Warum so wichtig?
Eine Stellenanzeige, die die Mehrwerte einer Aufgabe zielorientiert darstellt, die Benefits herausstellt und das Unternehmen positiv vorstellt, ist für den Erfolg der Stellenbesetzung entscheidend. Sie hilft nicht nur, Aufmerksamkeit zu gewinnen und die besten Kandidaten zu finden, sondern reduziert auch die Zeit und die Kosten des Einstellungsprozesses.
Was es kostet, eine Position lange unbesetzt zu lassen
Die finanziellen Aufwendungen, eine Position unbesetzt zu lassen, können erheblich sein. Schätzungsweise kostet es ein Unternehmen mehr als 20.000 Euro, eine Position drei Monate nicht zu besetzen. Diese sogenannten Opportunitätskosten setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen, darunter:
- Der Verlust an Produktivität und Umsatz,
- Die zusätzliche Belastung der verbleibenden Mitarbeiter, sowie
- Potenziell höhere Rekrutierungs- und Einarbeitungskosten.
Bei Führungs- oder Vertriebsposition ist mit noch höheren Kosten zu rechnen, da das Nichtbesetzen derartiger Positionen zu Fluktuation im Unternehmen oder zum Verlust von Kunden führen kann.
Vor dem Hintergrund von hohen Kosten durch unbesetzte Positionen sollten Unternehmen Strategien entwickeln, um die Effizienz ihres Recruitings zu optimieren und die Vakanzzeiten zu minimieren. Eine zielorientierte Stellenausschreibung kann eine der wichtigsten Stellschrauben sein, wenn sie die richtigen Bewerber anspricht und gleichzeitig eine Flut von ungeeigneten Bewerbungen verhindert.
Vorbereitung – was ist vor dem Schreiben der Stellenanzeige zu tun?
Bevor Sie mit dem Schreiben einer Stellenanzeige beginnen, ist eine sorgfältige Vorbereitung entscheidend, um die richtigen Kandidaten anzusprechen und den Rekrutierungsprozess effizient zu gestalten. Folgende Punkte sind vor dem Verfassen relevant:
- Stellenanforderungen klar definieren: Im ersten Schritt sollten Sie die genauen Anforderungen an die zu besetzende Position festlegen, am besten in Form einer Persona. Klären Sie, welche Qualifikationen, Erfahrungen und Kompetenzen der ideale Kandidat mitbringen muss. Dabei geht es sowohl um fachliche Fähigkeiten (Hard Skills) als auch um persönliche Eigenschaften (Soft Skills). Dieser klare Anforderungskatalog hilft Ihnen später, die Anzeige präzise zu formulieren und passende Bewerber zu identifizieren.
- Aufgaben und Verantwortlichkeiten identifizieren: Legen Sie die Hauptaufgaben und Verantwortlichkeiten der Stelle fest. Was wird der zukünftige Mitarbeiter täglich tun? Welche Kernkompetenzen sind erforderlich? Dieser Schritt stellt sicher, dass Sie die Anforderungen und Erwartungen an die Position realistisch einschätzen und in der Stellenanzeige präzise darstellen können.
- Unternehmenswerte und Kultur definieren: Bevor Sie die Unternehmensbeschreibung verfassen, sollten Sie die zentralen Werte und die Kultur Ihres Unternehmens genau reflektieren. Welche Aspekte Ihrer Unternehmenskultur möchten Sie hervorheben? Was macht Sie als Arbeitgeber einzigartig? Diese Informationen helfen potenziellen Bewerbern, zu beurteilen, ob sie sich mit Ihrem Unternehmen identifizieren können.
- Budget und Benefits abstimmen: Definieren Sie im Vorfeld das Gehaltsangebot sowie die zusätzlichen Benefits, die Sie potenziellen Mitarbeitern bieten können. Dazu gehören Sozialleistungen, Weiterbildungsangebote, flexible Arbeitszeiten oder Homeoffice-Möglichkeiten. Diese Angaben steigern die Attraktivität der Anzeige und bieten Bewerbern konkrete Anreize, sich zu bewerben.
- Verantwortlichkeiten klären: Wer ist der Ansprechpartner im Recruiting oder im Fachbereich? Klären Sie, an wen sich Kandidaten bei Fragen wenden können. Legen Sie ebenfalls deren Kontaktdaten bereit.
Stellenanzeige schreiben: Inhalt, Aufbau und Beispiele
Der Aufbau und die Reihenfolge der Informationen in der Stellenausschreibung spielt eine wichtige Rolle, um die Aufmerksamkeit der Bewerber zu halten. Ein einprägsamer Jobtitel, gefolgt von einer kurzen Vorstellung Ihres Unternehmens ist wichtig. Danach sollten die Aufgaben und das Anforderungsprofil klar umrissen werden. Vorteile und Benefits sowie die Details zum Bewerbungsprozess runden die Stellenanzeige ab.
Insgesamt sollten die folgenden 5 W-Fragen beantwortet werden:
W-Frage | Bestandteil | Inhalte |
---|---|---|
Wer sind wir? | Unternehmensbeschreibung | Informationen über das Unternehmen, einschließlich Standort und Größe, Unternehmenswerte und -philosophie |
Wen suchen wir? | Positionsbeschreibung | Eine klare Beschreibung der zu besetzenden Position und deren Aufgaben |
Was erwarten wir? | Anforderungsbeschreibung | Anforderungen an die Bewerber wie Qualifikationen, Abschlüsse und Erfahrungen, aber auch Eigenschaften, die für die Position von entscheidender Bedeutung sind |
Was bieten wir? | Benefits | Informationen zum Gehalt, zu Sozialleistungen, Benefits und Entwicklungsmöglichkeiten |
Wie bewirbt man sich? | Prozess | Details zum Bewerbungsprozess, einschließlich erforderlicher Dokumente und Fristen |
Schauen wir uns die Inhalte im Detail an:
Unternehmensbeschreibung – wer sind wir?
Die Unternehmensbeschreibung gibt den Bewerbern einen ersten Einblick in die Organisation. Hier sollten zentrale Informationen wie Unternehmensgröße, Standort und Branche genannt werden. Besondere Merkmale wie Unternehmenswerte, Innovationskraft oder soziale und umweltpolitische Verantwortung können ebenfalls integriert werden. Diese Details zeigen potenziellen Kandidaten, dass das Unternehmen zukunftsorientiert ist und geben einen ersten Eindruck von der Unternehmenskultur.
Positionsbeschreibung – wen suchen wir?
Die Positionsbeschreibung sollte klar und präzise beschreiben, welche Position zu besetzen ist und welche Aufgaben die zukünftige Person übernimmt. Es ist wichtig, die Kernverantwortlichkeiten deutlich zu formulieren, damit Bewerber genau wissen, was von ihnen erwartet wird. Dies trägt dazu bei, unpassende Bewerbungen zu vermeiden und qualifizierte Kandidaten anzusprechen.
Anforderungsbeschreibung – was erwarten wir?
Bei der Anforderungsbeschreibung geht es um die Qualifikationen und Fähigkeiten, die Bewerber mitbringen sollten. Erwähnen Sie spezifische Abschlüsse, Berufserfahrungen oder Fachkenntnisse, die für die Position notwendig sind. Auch Soft Skills, wie Teamfähigkeit oder Kommunikationsstärke, die in der Rolle von Bedeutung sind, sollten hier genannt werden. Je detaillierter die Anforderungen beschrieben sind, desto klarer wird für die Bewerber, ob sie zur Stelle passen.
Benefits – was bieten wir
Der Benefit-Abschnitt soll das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber positionieren. Dazu gehören Angaben zu Gehalt, Zusatzleistungen (wie betriebliche Altersvorsorge oder flexible Arbeitszeiten) und Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb des Unternehmens. Es ist wichtig, hier klar darzustellen, welche Vorteile das Unternehmen seinen Mitarbeitern bietet, um sich von anderen Arbeitgebern abzuheben.
Bewerbungsprozess – wie kann man sich bewerben
In dem letzten Teil der Stellenanzeige wird beschrieben, wie der Bewerbungsprozess abläuft und welche Schritte die Kandidaten befolgen müssen. Geben Sie an, welche Unterlagen erforderlich sind (Lebenslauf, Zeugnisse, Anschreiben) und bis wann die Bewerbung eingereicht werden sollte. Zusätzlich kann die Nennung eines Ansprechpartners, der bei Fragen erreichbar ist, das Vertrauen der Bewerber stärken. Ein Link zu einem LinkedIn-Profil kann die Kommunikation weiter erleichtern und zeigt, dass das Unternehmen offen für moderne, informelle Kontaktwege ist.
Rechtliche Aspekte beim Verfassen einer Stellenanzeige
Bei der Formulierung von Stellenanzeigen müssen wichtige rechtliche Vorgaben beachtet werden. Insbesondere das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG), das Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, Alter, ethnischer Herkunft und anderen Merkmalen verbietet, muss beachtet werden. Dies bedeutet für die Praxis, dass Stellenanzeigen geschlechtsneutral formuliert werden sollten. Dies gelingt unter anderem mit dem Zusatz „m/w/d“ (männlich/weiblich/divers) hinter der Stellenbezeichnung.
Stellenanzeige schreiben: Form-Anforderungen
Bei der Konzeption von Stellenanzeigen sind bestimmte formale Anforderungen zu beachten, um qualifizierte Bewerber anzuziehen und alle geltenden rechtliche Vorgaben einzuhalten:
Länge und Format der Anzeige
Stellenanzeigen sollten prägnant und gleichzeitig umfassend sein. Ein Fließtext kann sich eignen, um eine Geschichte zu erzählen oder die Unternehmenskultur zu beschreiben. Stichpunkte mit Bullet Points helfen, Informationen und Anforderungen schnell zu transportieren.
Wichtig: Personaler verwenden im Durchschnitt nur 1 bis 3 Minuten darauf, eine schriftliche Bewerbung zu sichten. Gleiches gilt für die Aufmerksamkeitsschwelle von Bewerbern, die eine Stelle suchen. Sie scrollen schon nach kurzer Zeit zur nächsten Anzeige und suchen weiter.
Stil und Ton
Je nach Zielgruppe kann es sinnvoll sein, eine formelle oder informelle Ansprache zu wählen. Während es früher üblich war, potenzielle Kandidaten mit „Sie“ anzusprechen, wird der Ton heute in vielen Unternehmen informeller. Dies kann bedeuten, auch in Stellenanzeigen die Ansprache „Du“ zu verwenden und mit dieser lockeren Ansprache Talente anzuziehen. Traditionelle Berufsbilder wie Banken und Versicherungen oder Positionen im öffentlichen Dienst werden in den meisten Fällen weiterhin in einer formellen Ansprache verfasst.
9 Tipps für perfekte Stellenanzeigen
Eine gelungene Stellenanzeige ist der Schlüssel, um qualifizierte Bewerber zu erreichen und das Interesse an Ihrem Unternehmen zu wecken. Damit Ihre Anzeige die richtigen Talente anspricht und überzeugt, sollten Sie einige wichtige Aspekte beachten.
- Verwenden Sie SEO-Keywords: Integrieren Sie relevante SEO-Begriffe, die ein Kandidat wahrscheinlich in Suchmaschinen eingeben würde. Dann wird Ihre Stellenanzeige auch von Google, Bing oder speziellen Meta-Jobsuchmaschinen wie Metajob gefunden.
- Achten Sie auf einen aussagekräftigen Jobtitel: Der Jobtitel ist das Erste, was potenzielle Bewerber sehen. Er sollte klar, präzise und leicht verständlich sein. Verwenden Sie gängige Begriffe, die in der Branche üblich sind, um sicherzustellen, dass Ihre Anzeige über Suchmaschinen und Jobportale gefunden wird. Vermeiden Sie unnötig kreative oder unklare Bezeichnungen, die Verwirrung stiften könnten.
- Formulieren Sie transparent und authentisch: Der Ton Ihrer Stellenanzeige sollte die Unternehmenskultur widerspiegeln. Passt die Stellenanzeige nicht zur Unternehmenswebsite oder zum LinkedIn-Auftritt, wirkt dies unprofessionell. Sowohl im Bereich Corporate Design als auch bei der Corporate Identity ist es wichtig, Konsistenz zu wahren, um Bewerber anzuziehen, die ins Team passen.
- Gehen Sie vor allem bei den Aufgaben ins Detail: Bewerber möchten wissen, was sie erwartet. Beschreiben Sie die Hauptaufgaben der Position klar und verständlich. Vermeiden Sie allgemeine Formulierungen und geben Sie stattdessen konkrete Beispiele für die täglichen Aufgaben. So wissen die Kandidaten genau, ob die Stelle zu ihren Fähigkeiten und Erwartungen passt.
- Haben Sie realistische Anforderungen: Listen Sie die notwendigen Qualifikationen und Erfahrungen auf, die für die Position relevant sind. Achten Sie darauf, nur Anforderungen zu nennen, die wirklich erforderlich sind, und überfrachten Sie die Anzeige nicht mit übertriebenen Erwartungen. Zu viele unrealistische Anforderungen könnten qualifizierte Bewerber abschrecken.
- Nutzen Sie gezieltes Wording für Ihre Zielgruppe: Achten Sie darauf, den richtigen Ton für Ihre Zielgruppe zu treffen. Bei der Ansprache von Berufseinsteigern kann der Ton lockerer und dynamischer sein, während für erfahrene Fach- und Führungskräfte eine formellere und fachlich fundierte Ansprache besser geeignet ist. Das richtige Wording stellt sicher, dass die Anzeige genau die Personen anspricht, die Sie suchen.
- Betonen Sie den Nutzen für den Kandidat: Welche Mehrwerte bieten die Stelle und Ihr Unternehmen? Heben Sie Aspekte hervor, die Ihre Stelle von anderen abheben. Kommunizieren Sie klar das Gehalt, welche Entwicklungsmöglichkeiten bestehen und wieso es sich lohnt, in Ihrem Unternehmen zu arbeiten.
- Gestalten Sie die Stellenanzeige visuell ansprechend: Eine Stellenanzeige sollte nicht nur textlich überzeugen, sondern auch optisch ansprechend sein. Verwenden Sie eine klare Struktur mit Absätzen und Zwischenüberschriften, um die Lesbarkeit zu erhöhen. Durch das Einbinden von Unternehmenslogos oder passenden Bildern können Sie zusätzliche Aufmerksamkeit erzeugen und das Image Ihres Unternehmens visuell unterstreichen.
- Vergessen Sie nicht den Call-to-Action: Schließen Sie die Stellenanzeige mit einem klaren Call-to-Action ab. Weisen Sie die Bewerber deutlich darauf hin, was sie tun sollen, um sich zu bewerben, und bis wann sie ihre Bewerbung einreichen müssen. Ein freundlicher, aber eindeutiger Aufruf zum Handeln steigert die Motivation, den Bewerbungsprozess direkt zu starten.
Exkurs: Stellenanzeige als Video produzieren
Visuelle Inhalte werden in einer digitalisierten Arbeitswelt immer wichtiger. Während es vor 20 Jahren üblich war, die gedruckten Stellenanzeigen in der örtlichen Tageszeitung oder in überregionalen Zeitungen zu lesen, konzentriert sich der Bewerbungsprozess heute auf das Internet. Unternehmen nutzen sowohl ihre eigenen Karriereseiten und zusätzlich Stellenportale wie Indeed, Stepstone oder Jobware.
Ein weiterer Trend geht dazu über, eine Stellenausschreibung als Video zu veröffentlichen. Bewerber der Generation Z (geboren 1995 bis 2009) sollen hiermit vordergründig angesprochen werden. Video-Stellenanzeigen werden aus Gründen der erhöhten Aufmerksamkeit häufig auf Social-Media-Plattformen wie TikTok, Instagram oder auf LinkedIn veröffentlicht.
Die folgenden sechs Schritte und Tipps sind zielführend, um Bewerber per Video zu interessieren:
- Konzeptentwicklung: Beginnen Sie mit einem klaren und durchdachten Konzept. Überlegen Sie, welche Botschaft Sie über die Stelle und ihr Unternehmen vermitteln möchten. Das Konzept sollte die Zielgruppe ansprechen und die Unternehmenskultur sowie die spezifischen Vorteile der Position hervorheben.
- Skript-Erstellung: Erstellen Sie ein Skript, das die wichtigsten Informationen strukturiert und klar darstellt. Das Skript sollte die Anforderungen und die Benefits der Stelle objektiv kommunizieren. Vermeiden Sie Übertreibungen und stellen Sie sicher, dass die Erwartungen realistisch sind.
- Visuelle und emotionale Elemente: Nutzen Sie die Möglichkeit, durch Videos Emotionen zu transportieren. Zeigen Sie die Arbeitsumgebung, das Team und erklären Sie die Unternehmenskultur. Dies hilft potenziellen Bewerbern, sich schon vor einem Vorstellungsgespräch ein besseres Bild vom Unternehmen zu machen und sich emotional angesprochen zu fühlen.
- Einbindung der Arbeitgebermarke: Stellen Sie sicher, dass das Video die Arbeitgebermarke stärkt. Ein positives Employer Branding ist im „war of talents“ nicht zu unterschätzen. Heben Sie hervor, was Ihr Unternehmen einzigartig macht, und verwenden Sie authentische Stimmen der Mitarbeiter, um Authentizität zu vermitteln.
- Verbreitung und Plattformwahl: Wählen Sie die richtigen Kanäle zur Verbreitung der Stelle, um Ihre Zielgruppe effektiv zu erreichen. Soziale Medien sind besonders geeignet, um ein breites Publikum anzusprechen. Likes und Weiterleitungen können die Sichtbarkeit zusätzlich erhöhen.
- Feedback und Optimierung: Nach der Veröffentlichung sollten Sie das Feedback der Zuschauer analysieren und das Video bei Bedarf optimieren. Eine KPI-Auswertung über die Anzahl und Güte der Bewerbungen, die über die verschiedenen Plattformen erzielt wurden, ist ebenfalls wichtig.
Durch die Kombination der genannten sechs Elemente kann eine ansprechende und effektive Video-Stellenanzeige aufgebaut werden, die potenzielle Bewerber anspricht und die Arbeitgebermarke stärkt.
Checkliste: Punkte abhaken für eine gute Stellenanzeige
Wer eine gute Stellenanzeige verfassen möchte, sollte danach die folgenden Punkte abhaken können:
Checkliste für eine gute Stellenanzeige |
---|
Klarer und präziser Jobtitel der Stelle |
Einleitung, die Interesse weckt und den Kandidaten zur Bewerbung animiert |
Detaillierte Aufgaben- und Anforderungsbeschreibung |
Übersichtliche Darstellung der Benefits der Stelle |
Eindeutige Informationen zur Bewerbung und zum Prozess |
Erreichbarer Ansprechpartner bei Rückfragen |
Korrekte Rechtschreibung und Grammatik |
Verwendung von relevanten SEO-Keywords für eine bessere Auffindbarkeit in Suchmaschinen |
Transparente Angabe von Gehaltsinformationen |
Authentischer Ton, der die Unternehmenskultur widerspiegelt |
Nutzung von aktiven und prägnanten Verben (z.B. Entwickeln statt Arbeiten) |
Integration von Bildern oder Videos, um einen Einblick in Ihr Unternehmen und Ihre Kultur zu geben |
Klar strukturierte Absätze und Zwischenüberschriften für bessere Lesbarkeit |
Fokus auf die Zielgruppe: Formulierung und Ton an die potenziellen Bewerber anpassen (z.B. Berufseinsteiger vs. Führungskräfte) |
Mobilfreundliche Gestaltung der Stellenanzeige für eine bessere Benutzererfahrung auf Smartphones |
Klarer Call-to-Action (z.B. „Jetzt bewerben!“) am Ende der Anzeige |
Angabe einer realistischen Bewerbungsfrist |
Erwähnung von Entwicklungsmöglichkeiten oder Karriereperspektiven im Unternehmen |
Unternehmenswerte und Kultur transparent darstellen, um die Arbeitgebermarke zu stärken |
Einfache und leicht verständliche Sprache verwenden, um Missverständnisse zu vermeiden |
Vermeidung von Diskriminierung in der Stellenanzeige (z.B. genderneutrale Sprache) |
Verlinkung zu relevanten Unternehmensseiten (Karriereseite, LinkedIn-Profil) für zusätzliche Informationen |
Nach dem Schreiben: Stellenanzeigen veröffentlichen – wo und wie?
Bei der Überlegung, wo und wie Stellenanzeigen veröffentlicht werden sollten, sowie der damit verbundenen Kosten und Dauer, gilt es mehrere Optionen und Faktoren zu berücksichtigen.
Wichtig sind vor allem die bekannten Online-Jobportale wie Stepstone oder Indeed. Bei Stepstone kann eine Anzeige auf bis zu 700 Partner-Jobportalen gleichzeitig veröffentlicht werden. Indeed hat am 1. März 2024 das Preismodell „Pay Per Started Application“ eingeführt. Unternehmen zahlen nicht wie früher für Klicks auf (Premium-)Stellenanzeigen, sondern erst, wenn ein Kandidat den Bewerbungsprozess beginnt.
LinkedIn als wichtigste berufliche Social-Media-Plattform bietet sowohl kostenlose als auch gesponserte Stellenanzeigen, um Bewerber zu finden. Gesponserte Anzeigen können dreimal mehr Bewerbungen generieren als kostenlose. Das Posten auf weiteren sozialen Medien wie TikTok oder Instagram und auf der eigenen Website kann die Sichtbarkeit zusätzlich erhöhen und ein breiteres Publikum erreichen. Eine Stellenanzeige wird in der Regel online über ein Dashboard beim Anbieter eingestellt und freigeschaltet.
Je nach Art der vakanten Position können spezialisierte branchenspezifische Jobbörsen oder sogar traditionelle Medien wie Zeitungen effektiv sein.
Zusammenfassung: Gewinnbringende Stellenausschreibung verfassen
Eine Stellenanzeige ist ein zentrales Instrument im Recruiting, das Informationen über eine offene Position bereitstellt. Sie beschreibt die Aufgaben, Anforderungen und Verantwortlichkeiten der Rolle und dient als erster Kontaktpunkt zwischen dem Unternehmen und potenziellen Bewerbern. Stellenanzeigen können sowohl intern als auch extern veröffentlicht werden, um neue Talente zu gewinnen oder interne Mitarbeiter zu fördern.
Eine gut formulierte Stellenanzeige ist wichtig, weil sie nicht nur qualifizierte Kandidaten anzieht, sondern auch den Rekrutierungsprozess effizienter macht, indem sie Zeit und Kosten minimiert. Unbesetzte Stellen können erhebliche Kosten verursachen, darunter Produktivitätsverluste und erhöhte Belastung der verbleibenden Mitarbeiter.
Vor dem Schreiben einer Stellenanzeige sollten Unternehmen klar definieren, welche Qualifikationen und Kompetenzen der ideale Kandidat mitbringen muss. Ebenso ist es wichtig, die Hauptaufgaben und Verantwortlichkeiten der Position zu identifizieren. Unternehmenswerte und Benefits sollten ebenfalls festgelegt werden, um die Attraktivität der Stelle zu steigern.
Um eine Stellenanzeige effektiv zu gestalten, ist es wichtig, die sogenannten 5 W-Fragen zu beantworten: Wer sind wir? Wen suchen wir? Was erwarten wir? Was bieten wir? Wie bewirbt man sich? Jede dieser Fragen liefert wesentliche Informationen und hilft dabei, passende Kandidaten gezielt anzusprechen.