Belastbarkeit Ihrer Mitarbeiter erhöhen: Maßnahmen für Führungskräfte
- Warum sind belastbare Mitarbeiter wichtig?
- Belastbarkeit bei Mitarbeitern – was bedeutet das wirklich?
- Warum sind manche Menschen belastbarer als andere?
- Was beeinflusst die Belastbarkeit eines Mitarbeiters?
- Merkmale: Was zeichnet belastbare Mitarbeiter aus?
- Mitarbeiter nicht belastbar? Anzeichen und Folgen
- Wie steigern Sie als Führungskraft die Belastbarkeit Ihrer Mitarbeiter?
- Fazit zur Erhöhung der Belastbarkeit am Arbeitsplatz
Warum sind belastbare Mitarbeiter wichtig?
Belastbare Mitarbeiter sind für ein Unternehmen von unschätzbarem Wert, da sie entscheidend zur Stabilität und Effizienz des Betriebs beitragen. Belastbarkeit bedeutet, dass Mitarbeiter in der Lage sind, auch unter Druck leistungsfähig zu bleiben und in stressigen Situationen ruhig und konzentriert zu arbeiten. Dadurch tragen sie maßgeblich zur Sicherstellung einer kontinuierlichen Produktivität bei und verhindern, dass Herausforderungen zu Engpässen oder Qualitätsverlusten führen.
Zudem wirkt sich die Belastbarkeit positiv auf das gesamte Arbeitsumfeld aus: Belastbare Mitarbeiter können ihre Aufgaben unabhängig von äußeren Umständen zuverlässig erfüllen und sind weniger anfällig für Burnout oder krankheitsbedingte Ausfälle. Dies fördert nicht nur die individuelle Gesundheit und Zufriedenheit, sondern auch die langfristige Bindung an das Unternehmen.
Kurz gesagt, belastbare Mitarbeiter sind ein Fundament für den Erfolg eines Unternehmens, da sie in der Lage sind, sich schnell an Veränderungen anzupassen, kontinuierlich hohe Leistungen zu erbringen und dabei eine positive Teamdynamik zu unterstützen.
Belastbarkeit bei Mitarbeitern – was bedeutet das wirklich?
Belastbarkeit bei Mitarbeitern bezieht sich auf ihre Fähigkeit, auch unter schwierigen Bedingungen leistungsfähig zu bleiben und Herausforderungen standzuhalten, ohne dabei an Effizienz oder Motivation zu verlieren. Ein belastbarer Mitarbeiter kann hohe Arbeitslasten, Zeitdruck und unvorhergesehene Probleme bewältigen, während er gleichzeitig seine Aufgaben mit einem hohen Maß an Qualität und Konzentration erfüllt.
Belastbarkeit dokumentiert sich vor allem im korrekten Umgang mit Stress. Das bedeutet, den Druck im Job nicht einfach nur zu ertragen. Ein Mitarbeiter, der belastbar ist oder bei dem es gelungen ist, die Belastbarkeit zu steigern, kennt die Bedeutung seines Jobs, aber auch seine Grenzen. In der Freizeit sorgt er gezielt für Ausgleich. Rückschläge empfindet er nicht als Misserfolg, sondern als Chance, es beim nächsten Mal besser zu machen. Selbst wenn es auf diesem Weg Widerstände gibt, wird er alles daran setzen, diese zu überwinden.
Warum sind manche Menschen belastbarer als andere?
Grundsätzlich kommt der Mensch bereits belastbar auf die Welt. Das wird schon daran deutlich, dass der Körper ständig Nervenbahnen entwickelt und Verhalten erlernt, das im Laufe der Kindheit benötigt wird. In den ersten Lebensjahren werden so immer weiter Grundsteine für Belastbarkeit gelegt. Besonders entscheidend ist der Umgang im Elternhaus und eine Atmosphäre aus liebevollem Halt und gezielter Förderung. So bilden sich persönliche Resilienzfaktoren, wie eine angemessene Selbst- und Fremdwahrnehmung und Kompetenzen zur Problemlösung. Nebenbei entwickelt sich die Fähigkeit, Aufgaben angemessen zu bewältigen. Die zentrale Frage lautet: Was bin ich imstande zu leisten und wo benötige ich Unterstützung?
Was beeinflusst die Belastbarkeit eines Mitarbeiters?
Schon seit einigen Jahrzehnten beschäftigt sich die Forschung damit, wie Mitarbeiter Stress abbauen und ihre Belastbarkeit steigern können. Bezüglich Stressverarbeitung und Stressfähigkeit gibt es unterschiedliche Ansätze. Wissenschaftler stimmen jedoch darin überein, dass Belastbarkeit nicht nur von einer Person selbst abhängt. Es spielen auch Faktoren wie der Bildungsstand, soziales Umfeld, emotionale und soziale Intelligenz, Beziehungsfähigkeit, Impulskontrolle und Selbstbewusstsein eine Rolle. Defizite in bestimmten Bereichen lassen sich durch gezieltes Training auflösen, um die Belastbarkeit zu steigern.
Wie Führungskräfte die Belastbarkeit beeinflussen
Bevor es darum geht, die Belastbarkeit der Mitarbeiter zu steigern, müssen Führungskraft oft selbst den unangenehmen Blick in den Spiegel wagen. Denn oft sind es Kleinigkeiten, die am Arbeitsplatz dazu beitragen können, die Belastbarkeit zu steigern.
Wenn Kommunikation und Informationsfluss im Unternehmen nicht stimmen, führt das zu Stress. Mitarbeiter unter Druck zu setzen, einen lauten und rüden Umgangston zu pflegen oder gar noch Teammitglieder gegeneinander auszuspielen, lässt die Leistungen aller Beteiligten in den Keller sacken. Unrealistische Deadlines in Verbindung mit unklaren Ansagen bringen selbst Ausgeglichene ins Rotieren. Im kalten Wasser lernt nicht jeder schwimmen.
Entdecken Sie einen dieser Züge an sich, können Sie durch eine Verhaltensänderung dazu beitragen, bei anderen Mitarbeitern die Belastbarkeit zu steigern.
Merkmale: Was zeichnet belastbare Mitarbeiter aus?
Menschen, die man als belastbar bezeichnen kann, haben grundsätzlich bestimmte Charaktereigenschaften, die Sie von weniger belastbaren Menschen unterscheiden:
- Durchhaltevermögen: Manchmal wird schon aufgegeben, bevor das Beste zur Bewältigung einer Aufgabe gegeben wurde. Hier ist Kampfgeist gefragt, um gesteckte Ziele zu erreichen.
- Selbstvertrauen: Wer sich einredet, die an ihn gestellten Aufgabe nicht erledigen zu können, schafft sie auch nicht. Ein Aufbau des Selbstbewusstseins hilft, Druck besser auszuhalten.
- Mentale Stärke: Der Aufbau mentaler Stärke hilft, aus Fehlern zu lernen und sie nicht als existenzielle Bedrohung zu sehen.
- Gelassenheit: Die Dinge zu nehmen, wie sie kommen, erhöht die Stressresistenz.
- Wachstum: Eine Herausforderung als Chance und nicht als Belastung zu sehen, erhöht die Resilienz.
Diese Charaktereigenschaften bilden sich in den meisten Fällen mit dem Erleben von Erfahrungen. Im Arbeitsumfeld bedeutet dies, dass Mitarbeiter an Ihren Aufgaben wachsen. Dazu kommt es jedoch nur, wenn die Arbeitsleistung mit Erfolgen für den Mitarbeiter entlohnt wird.
Mitarbeiter nicht belastbar? Anzeichen und Folgen
Wenn Mitarbeiter nicht belastbar sind, zeigen sich oft spezifische Anzeichen, die auf Überforderung oder Stress hinweisen. Zu den häufigsten Anzeichen zählen:
- eine sinkende Leistungsfähigkeit,
- häufige Fehler,
- Gereiztheit und
- eine zunehmende Abwesenheit vom Arbeitsplatz, sei es durch Krankheit oder spontane Fehlzeiten.
Auch ein Rückzug aus dem Team oder eine negative Veränderung der Einstellung zur Arbeit können darauf hinweisen, dass die Belastungsgrenze erreicht oder überschritten wurde.
Die Folgen mangelnder Belastbarkeit sind für das Unternehmen gravierend. Neben einem Anstieg der Fehlerquote und der daraus resultierenden Qualitätsverluste kann es zu erhöhten Kosten durch krankheitsbedingte Ausfälle kommen. Langfristig kann die Unzufriedenheit der betroffenen Mitarbeiter zu einer höheren Fluktuation führen, was wiederum das Betriebsklima und die Teamdynamik negativ beeinflusst.
Wie steigern Sie als Führungskraft die Belastbarkeit Ihrer Mitarbeiter?
Um die Belastbarkeit von Mitarbeitern zu steigern, sollten Unternehmen gezielt Maßnahmen ergreifen, die sowohl die individuelle Widerstandsfähigkeit als auch das Arbeitsumfeld stärken.
Ein zentraler Ansatz ist die Förderung einer gesunden Work-Life-Balance. Dies kann durch flexible Arbeitszeiten, die Möglichkeit zum Homeoffice und eine realistische Arbeitslast erreicht werden, wodurch Überforderung vermieden wird.
Zusätzlich ist die Schaffung eines unterstützenden Arbeitsumfelds entscheidend. Führungskräfte sollten eine offene Kommunikation pflegen, regelmäßig Feedback geben und bei Bedarf gezielt Unterstützung anbieten. Schulungen und Workshops zu Stressmanagement und Selbstorganisation können Mitarbeitern helfen, ihre eigenen Ressourcen besser zu managen und effektive Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Mitarbeiter mit geringem Selbstbewusstsein werden oft von Panik und Bedenken aus der Bahn geworfen. Ein Seminar zum Thema Achtsamkeitstraining im Unternehmen kann ebenfalls helfen, die Selbststeuerung des Einzelnen in Richtung erhöhter Resilienz zu entwickeln.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Förderung einer positiven Unternehmenskultur, in der Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung im Vordergrund stehen. Wenn sich Mitarbeiter auf ihr Team verlassen können, erhöht das ihre Belastbarkeit erheblich.
Auch Yoga, die progressive Muskelrelaxation nach Jacobs, autogenes Training, Sport oder Strategien aus dem NLP (Neurolinguistische Programmierung) haben sich als hilfreich erwiesen. Diese Techniken helfen dabei, Stress auslösende Faktoren frühzeitig zu erkennen und zu entschärfen. Diese Möglichkeiten lassen sich in ein betriebliches Gesundheitsmanagement integrieren.
Schließlich sollten Anerkennung und Wertschätzung für geleistete Arbeit nicht zu kurz kommen. Regelmäßiges Lob und die Sichtbarkeit von Erfolgen steigern das Selbstbewusstsein und die Motivation der Mitarbeiter, was wiederum ihre Belastbarkeit nachhaltig stärkt.
Fazit zur Erhöhung der Belastbarkeit am Arbeitsplatz
Nicht jede Persönlichkeit kann komplett umgekrempelt werden. Jedoch lässt sich individuell ein besserer Umgang mit Stresssituationen durch gezieltes Training erzielen. Klar ist aber auch: Ist die Arbeitslast nicht nur subjektiv betrachtet auf Dauer zu hoch, kann von einem Mitarbeiter nicht gefordert werden, seine Belastungsgrenze auszudehnen. Alles in allem sollte sich auch Ihr Unternehmen in die Pflicht nehmen, die entsprechenden Arbeitsbedingungen zu schaffen, damit Mitarbeiter an ihren Aufgaben wachsten können, und so belastbarer werden.