Infografik über das Planen eines erfolgreichen Betriebsausflugs.

Betriebsausflug > 25 Ideen, 9 Tipps, 3 Beispiele + Kosten-Übernahme

Ein Betriebsausflug bietet Unternehmen zahlreiche Vorteile. Allerdings ist die Planung und Umsetzung eines motivierenden Betriebsausfluges mit vielen Herausforderungen verbunden. In diesem Artikel verraten wir Ihnen, wie Sie in 5 Schritten einen Betriebsausflug planen und liefern Ihnen über 25 Ideen für Team-Aktivitäten sowie 3 Beispiele und 9 Tipps für einen gelungenen Betriebsausflug. Zugleich klären wir die Fragen, wer die Kosten übernimmt, wie hoch die steuerliche Freigrenze für Betriebsausflüge ist, wer beim Ausflug haftet und ob dieser überhaupt Pflicht für Arbeitnehmer ist.
Inhaltsverzeichnis

Was versteht man unter einem Betriebsausflug?

Ein Betriebsausflug ist eine von einem Unternehmen organisierte Veranstaltung, bei der die Belegschaft außerhalb des gewöhnlichen Arbeitsumfeldes zusammenkommt. Typischerweise beinhaltet ein Betriebsausflug gemeinsame Aktivitäten wie Wandern, Bootstouren oder Besichtigungen, oft kombiniert mit einem geselligen Abschluss wie einem gemeinsamen Essen.

Meistens findet der Betriebsausflug während der regulären Arbeitszeit statt, wobei die Kosten in der Regel vom Arbeitgeber getragen werden.

Was ist das Ziel eines Betriebsausfluges?

Das Ziel eines Betriebsausflugs ist es, das Betriebsklima zu verbessern, den Teamgeist zu stärken und den Mitarbeitenden eine Möglichkeit zu geben, sich abseits des beruflichen Alltags besser kennenzulernen.

Was sind die Vorteile eines Betriebsausfluges für Unternehmen?

Ein Betriebsausflug bietet eine Vielzahl von Vorteilen, die sich sowohl auf das Arbeitsklima als auch auf die Leistungsfähigkeit eines Teams positiv auswirken. Einer der größten Vorteile ist die Förderung des Teamgeists. Durch gemeinsame Erlebnisse und Aktivitäten werden Mitarbeiter enger zusammengeführt, was das Vertrauen untereinander stärkt und die Zusammenarbeit im Arbeitsalltag erleichtert. Hierdurch können Barrieren abgebaut und die Kommunikation verbessert werden, da die Mitarbeitenden sich in einem entspannten Umfeld besser kennenlernen und austauschen können.

Zusammengefasst sind es insbesondere die folgenden Vorteile, warum Unternehmen regelmäßig Betriebsausflüge veranstalten:

  • Verbesserung des Betriebsklimas
  • Förderung des Teamgeistes und des Zusammengehörigkeitsgefühl
  • Steigerung der intrinsischen Motivation
  • Stärkung des Vertrauens untereinander
  • Optimierung der Zusammenarbeit und der Teamfähigkeit
  • Mehr Socializing im Büro
  • Abbau von Barrieren zwischen Hierarchieebene
  • Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit und -loyalität
  • Fördern von Inspiration und Innovation
  • Stressabau

Betriebsausflug Ideen – über 25 Beispiele

Der Erfolg des Firmenausflugs steht und fällt mit der Art des Ausflugs. Die Möglichkeiten sind schier unendlich, sodass Chefs nun die Qual der Wahl haben. Die folgenden Ideen haben uns überzeugt und dienen als Inspiration für Ihren Betriebsausflug:

  1. Gemeinsame Wanderung
  2. Sportliche Events wie Klettern, Hochseilgarten oder eine Kanu-Tour
  3. Museumsbesuch
  4. Kulinarische Entdeckungsreise wie ein gemeinsamer Kochkurs oder Backkurs
  5. Freizeitpark
  6. Zoo- oder Wildparkbesuch
  7. Escape Room
  8. Wein- oder Bierverkostung
  9. Kreativ-Workshops, wo gemalt oder getöpfert wird (auch Graffiti-Kunst ist eine Möglichkeit)
  10. Schiffsfahrt
  11. Golfturnier
  12. Besuch einer Comedy-Show
  13. Krimi-Dinner oder Magie-Dinner
  14. Restaurantbesuch
  15. Städtereise
  16. Musical-, Kino- oder Theaterbesuch
  17. Casino-Abend
  18. Fahrradtour
  19. Stadtrallye
  20. Geo-Caching, Schnitzeljagd oder Schatzsuche
  21. Improvisationstheater
  22. Foto-Safari
  23. Grillabend
  24. Wellness-Tag
  25. Turnier-Veranstaltung
  26. Team-Building-Workshops

Jede dieser Ideen bietet eigene Chancen: Während sportliche Betriebsausflüge den Teamgeist auf dynamische Weise fördern, da sie Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung erfordern, schaffen Restaurantbesuche, Dinner-Veranstaltungen und Grillabende eine entspannte und gesellige Atmosphäre, in der Mitarbeitende in ungezwungenem Rahmen miteinander ins Gespräch kommen können. Kreative Events wie Kunst-Kurse bieten Mitarbeitenden die Möglichkeit, aus ihrer gewohnten Denkweise auszubrechen und neue, innovative Lösungen zu entwickeln.

Ideen für virtuelle Betriebsausflüge

Nicht jeder Betriebsausflug kann in Präsenz stattfinden. Daher finden Sie nachfolgend auch einige Ideen für virtuelle Betriebsausflüge:

  • Virtueller Escape Room: Gemeinsam Rätsel lösen und aus einem virtuellen Raum entkommen.
  • Online-Kochkurs: Gemeinsam kochen und dabei entspannt austauschen.
  • Virtuelle Wein- oder Bierverkostung: Verkostung mit professioneller Anleitung und geselligem Austausch.
  • Virtuelle Stadtrundgänge: Interaktive Erkundung einer Stadt oder Sehenswürdigkeit.
  • Online-Quiz oder Trivia-Nacht: Unterhaltsames Wissensduell im Team.
  • Virtuelle Team-Building-Spiele: Speziell entwickelte Online-Spiele zur Förderung der Zusammenarbeit.
  • Digitaler Kreativ-Workshop: Gemeinsames kreatives Projekt, wie Malen oder Fotografieren.
  • Virtuelle Wellness-Stunde: Gemeinsamer Yoga- oder Meditationskurs zur Entspannung.

No-Gos bei Betriebsausflügen: Welche Veranstaltungen eignen sich nicht?

Bei der Planung von Betriebsausflügen gibt es einige Veranstaltungen, die sich aufgrund ihres Charakters oder ihrer möglichen Auswirkungen auf das Team nicht eignen. Hier sind einige No-Gos, die vermieden werden sollten:

Extrem sportliche Aktivitäten: Veranstaltungen, die körperlich extrem anspruchsvoll oder risikoreich sind, wie Klettern in großer Höhe ohne ausreichende Sicherheitsvorkehrungen, Marathonläufe oder gefährliche Outdoor-Aktivitäten, können einige Teammitglieder überfordern oder ausschließen, was den Teamgeist beeinträchtigt.

Veranstaltungen mit hohem Alkoholfokus: Ausflüge, bei denen Alkohol im Mittelpunkt steht, wie reine Kneipentouren oder Trinkwettbewerbe, bergen das Risiko von unangemessenem Verhalten und können eine unangenehme Atmosphäre schaffen, die das Arbeitsklima nachhaltig negativ beeinflusst.

Politisch oder religiös geprägte Events: Betriebsausflüge, die sich stark auf politische oder religiöse Themen konzentrieren, könnten zu Konflikten oder Unbehagen unter den Mitarbeitenden führen, da solche Themen oft sensibel und persönlich sind.

Luxuriöse oder exklusiv teure Veranstaltungen: Events in luxuriösen oder extrem teuren Umgebungen könnten Unbehagen hervorrufen oder als unangemessen empfunden werden, insbesondere wenn dies nicht mit den Unternehmenswerten übereinstimmt oder die Kostenfrage bei den Mitarbeitenden aufkommt.

Wettbewerbsorientierte Veranstaltungen mit hohen Druck: Wettbewerbe, die starken Leistungsdruck erzeugen oder auf individuellem Konkurrenzdenken basieren, wie zum Beispiel intensive sportliche Wettkämpfe, können das Team spalten und Stress anstelle von Zusammenhalt fördern.

Übermäßiger Aufwand oder lange Reisedauer: Betriebsausflüge, die extrem zeitaufwendig oder logistisch kompliziert sind, können Stress verursachen und die Erholung beeinträchtigen, was den positiven Effekt des Ausflugs mindert.

Betriebsausflug in 5 Schritten planen

Ein erfolgreicher Betriebsausflug erfordert sorgfältige Planung und Berücksichtigung verschiedener Faktoren, um sicherzustellen, dass die Veranstaltung sowohl für die Mitarbeitenden als auch für das Unternehmen von Nutzen ist.

Schritt 1: Ziele des Betriebsausfluges festlegen

Zu Beginn eines jeden Betriebsausfluges sollte zunächst das Ziel der Veranstaltung festgelegt werden. Möchten Sie den Teamgeist stärken, die Mitarbeitermotivation steigern oder einfach eine Belohnung für geleistete Arbeit bieten? Klare Ziele helfen bei der Auswahl des passenden Events und sorgen dafür, dass der Ausflug den gewünschten Effekt erzielt.

Schritt 2: Budget festlegen

Sprechen Sie vorab mit ihrem Vorgesetzten oder analysieren Sie, wie viel Budget Ihnen für den Betriebsausflug zur Verfügung steht. Legen Sie ein realistisches Budget fest, das alle Kosten abdeckt, einschließlich Transport, Verpflegung, Eintrittsgelder und eventueller Übernachtungen. Achten Sie darauf, das Budget im Folgenden nicht zu überschreiten und stellen Sie sicher, dass die Ausgaben in einem angemessenen Verhältnis zum Nutzen des Ausflugs stehen.

Wichtig: Bis zu 110 Euro je Person und Betriebsfeier (im Jahr) sind steuerfrei. Die sollte bei der Budgetplanung berücksichtigt werden.

Schritt 3: Entscheidung für Art des Betriebsausfluges

Im dritten Schritt geht es um die Wahl der Aktivität, die Sie im Rahmen des Betriebsausfluges unternehmen. Orientieren Sie sich dabei an dem gesetzten Ziel sowie dem definierten Budget.

Machen Sie sich zum Ziel, dass der Betriebsausflug im Idealfall der schönste Arbeitstag des Jahres sein soll. Also entscheiden Sie sich für eine ausgewogene Kombination aus Aktivität, Unterhaltung, Entspannung und Geselligkeit. So ist für jeden etwas dabei.

Tipp: Mitarbeiter bei der Ideenfindung für den Betriebsausflug einbinden!

Wenn Sie Ihren Mitarbeitern das Gefühl geben, dass Sie bei dem Betriebsausflug mitentscheiden können, steigert das die Motivation und erhöht die Wahrscheinlichkeit Aktivitäten zu finden, an denen mehrere Mitarbeiter Freude haben.

Um Ihre Mitarbeiter einzubinden, können Sie:

  • sich Vorschläge für den Betriebsausflug per E-Mail schicken lassen,
  • im Rahmen ihres Teams brainstormen oder
  • mehrere Auswahlmöglichkeiten vorab festlegen (die zum Ziel und Budget passen) und die Teilnehmer abstimmen lassen.

Schritt 4: Ausflug-Bestandteile buchen und Anreise planen

Nachdem die Aktivitäten für den geplanten Betriebsausflug stehen, geht es an die Organisation:

  1. Wählen Sie einen passenden Termin, der für möglichst viele Mitarbeitende machbar ist.
  2. Fragen Sie die Aktivitäten frühzeitig an und buchen Sie diese fest.
  3. Organisieren Sie Transportmittel sowie Unterkünfte, falls nötig.

Binden Sie die Mitarbeiter nicht nur bei der Ideenfindung, sondern auch bei der konkreten Planung mit ein. Ein Mitarbeiter wandert gerne? Dann lassen Sie ihn die Route ausarbeiten. Ein anderer Mitarbeiter kennt sich gut in der Restaurantszene in Ihrer Region aus? Dann lassen Sie ihn die Gaststätte auswählen. Das fördert nicht nur die Freude auf den Ausflug, sondern kann das Arbeitsklima verbessern, wenn die Mitarbeiter gemeinsam in die Planung einsteigen.

Zeitpunkt: Betriebsausflug in der Woche oder auf das Wochenende legen?

In den meisten Betrieben finden eintägige Betriebsausflüge unter der Woche statt. Ausflüge mit Übernachtung starten häufig am Freitag und enden am Samstag. Auf diese Weise bringen sowohl die Mitarbeiter als auch der Betrieb ein kleines Opfer für das Vergnügen.

Wer den Betriebsausflug unter die Woche legt, muss wissen, dass an diesem Tag keine Arbeit durch die Belegschaft erfolgt. Legen Sie einen Betriebsausflug hingegen auf das Wochenende, müssen Sie damit rechnen, dass ein Teil der Belegschaft absagt. Dafür haben Sie weniger Probleme, Ihren Betrieb am Laufen zu halten, während alle Mitarbeiter auf einem Ausflug sind. Außerdem müssen Sie am Wochenende keinen Lohn zahlen und verlieren keine Arbeitszeit.

Schritt 5: Einladungen verschicken

Stellen Sie sicher, dass alle Teilnehmenden die nötigen Informationen rechtzeitig erhalten, einschließlich Zeitplan, Treffpunkten und erforderlicher Ausrüstung. Dafür lohnt sich eine offizielle Einladung, z. B. per E-Mail, die alle relevanten Informationen umfasst.

Die Einladung sollte dabei mindestens folgende Informationen enthalten:

  • Startzeit und Endzeit
  • Veranstaltungsort
  • Programmpunkte
  • Hinweise zur Verpflegung
  • Bestimmte Kleidung nötig wie z.B. Wanderschuhe oder Regenzeug?
  • Was müssen die Mitarbeiter mitnehmen?
  • Bei Übernachtung: Hinweise zum Übernachtungsort
  • Teilnahme bestätigen bis zu einem bestimmten Datum

Muster für die Einladung zum Betriebsausflug

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir freuen uns, Euch zu unserem diesjährigen Betriebsausflug einzuladen! Dieses Jahr möchten wir gemeinsam einen Tag voller Erlebnisse und Teamgeist verbringen, der uns allen noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Details zum Ausflug:

Datum: Freitag, 20. September 2024

Startzeit: 09:00 Uhr

Endzeit: Ca. 18:00 Uhr

Treffpunkt: Unternehmensparkplatz, Musterstraße 1, 12345 Musterstadt

Zielort: Naturpark Musterwald

Programmpunkte:

  • 09:00 Uhr: Abfahrt am Treffpunkt
  • 10:00 Uhr: Ankunft im Naturpark Musterwald
  • 10:30 Uhr – 13:00 Uhr: Geführte Wanderung durch den Park
  • 13:00 Uhr – 14:00 Uhr: Gemeinsames Mittagessen im Grünen (Picknick)
  • 14:00 Uhr – 17:00 Uhr: Team-Building-Aktivitäten und Spiele
  • 17:00 Uhr: Rückfahrt zum Treffpunkt
  • 18:00 Uhr: Ankunft und Verabschiedung

Verpflegung: Für ein Picknick im Freien ist gesorgt, bitte gebt uns bei der Anmeldung eventuelle Lebensmittelunverträglichkeiten an.

Wichtige Hinweise:

  • Kleidung: Bitte denkt an bequeme Kleidung, wetterfeste Kleidung und festes Schuhwerk (idealerweise Wanderschuhe). Da wir uns im Freien aufhalten, empfiehlt es sich, auch an Sonnenschutz oder Regenzeug zu denken.
  • Mitbringen: Gute Laune und, falls nötig, persönliche Medikamente. Alles Weitere wird gestellt.

Teilnahmebestätigung: Bitte bestätigt Eure Teilnahme bis spätestens Freitag, 6. September 2024, damit wir besser planen können. Für die Bestätigung und bei Fragen steht Euch [Kontaktperson] unter [E-Mail-Adresse] gerne zur Verfügung.

Wir freuen uns auf einen erlebnisreichen Tag mit Euch!

9 Tipps für einen gelungenen Betriebsausflug

Damit Ihr Betriebsausflug ein voller Erfolg wird, haben wir Ihnen fünf wichtige Tipps zusammengestellt:

Tipp 1: Körperliche Einschränkungen berücksichtigen

Die größte Herausforderung bei der Planung eines Betriebsausfluges ist, dass die Aktivität jeder mitmachen kann und will. Es wird immer Mitarbeiter geben, die weniger Lust haben als andere. Auf körperliche Einschränkungen sollten Sie aber definitiv Rücksicht nehmen, soweit sie bekannt sind. Falls bei Ihnen Mitarbeiter arbeiten, die im Rollstuhl arbeiten, sollten Sie also keinen Besuch im Klettergarten buchen.

Achten Sie darauf, etwas zu finden, das für alle Mitarbeiter in Sachen Kondition machbar ist. Mit einem jungen Team können Sie klettern, wandern, paddeln und vieles mehr. Stehen viele Ihrer Mitarbeiter kurz vor der Rente, sollten Sie das Programm etwas anpassen.

Tipp 2: Puffer- und Ruhezeiten einplanen

Achten Sie außerdem darauf, dass der Tag nicht zu vollgepackt ist und Sie von einem Programmpunkt zum nächsten hetzen. Nehmen Sie lieber einen Programmpunkt heraus und planen Sie auch mit zeitlichen Puffern, falls es unterwegs zu Verkehrsbehinderungen, Wolkenbrüchen oder sonstigen unvorhergesehenen Zwischenfällen kommt.

Geben Sie den Mitarbeitern genug Zeit, sich in die Aktivität nicht nur einzufinden, sondern sich zwischendurch auch mit den Kollegen zu unterhalten. Schließlich ist genau das das Ziel des Betriebsausflugs – dass sich die Mitarbeiter untereinander besser kennenlernen.

Tipp 3: Privatsphäre berücksichtigen

Falls Sie eine Aktivität mit einer oder mehreren Übernachtungen planen, so planen Sie auf jeden Fall mit Einzelzimmern für die Mitarbeiter. Das Zimmer mit einem Kollegen zu teilen, sollte niemandem zugemutet werden. Außerdem sollten Sie das Programm dann so gestalten, dass die Mitarbeiter auch zwischendurch immer etwas Zeit für sich haben. Schließlich ist nicht jeder gerne rund um die Uhr von anderen Menschen umgeben und manche benötigen auch Zeit, um sich körperlich auszuruhen.

Tipp 4: Essgewohnheiten erfragen und einbeziehen

Ob Allergien, Unverträglichkeiten, vegane Ernährung oder religiös bedingte Einschränkungen – in Sachen Ernährung gibt es viel, dass Sie falsch machen können. Achten Sie daher bei der Buchung eines Restaurants darauf, dass dort vielfältige Speisen angeboten werden und so jeder Mitarbeiter etwas finden kann.

Auch wenn Sie ein Hotel mit Frühstück buchen, fragen Sie vorab an, ob die Auswahl beim Frühstück groß genug ist. Lunchpakete für Ihre Mitarbeiter zu packen oder Snacks für alle zu kaufen, sollten Sie nur machen, nachdem Sie eventuelle Essgewohnheiten abgefragt haben.

Tipp 5: Gruppengröße beachten

Die Anzahl der teilnehmenden Mitarbeiter hat einen enormen Einfluss auf die konkrete Planung. Wenn Sie für ein Team von 8 Leuten einen Ausflug organisieren, haben Sie häufig deutlich mehr Spielraum in den Aktivitäten, als wenn Sie einen Tag mit 30 Personen planen. Je mehr Personen dabei sind, desto niederschwelliger sollte das Programm sein.

Tipp 6: Rechtzeitig planen und Bescheid geben

Den Betriebsausflug sollten Sie rechtzeitig planen, um den Mitarbeitern die Chance zu geben, sich zu organisieren. So arbeiten einige beispielsweise in Teilzeit und müssen sich um eine anderweitige Kinderbetreuung kümmern.

Wird die Anfahrt nicht vom Arbeitgeber organisiert, so brauchen die Mitarbeiter genügend Zeit, um diese im Vorfeld zu organisieren. Arbeitgeber sollten Ihren Mitarbeitern dafür die nötigen Adressen oder Zugverbindungen an die Hand geben, damit diese auf eigene Faust zum Teamevent anreisen können.

Tipp 7: Plan B bereithalten

Auch bei bester Planung können unvorhergesehene Ereignisse eintreten. Seien Sie flexibel und haben Sie immer einen Plan B in der Hinterhand, falls das Wetter, die Teilnehmerzahl oder andere Umstände Änderungen erfordern. So sorgen Sie dafür, dass der Betriebsausflug nicht ins Wasser fällt.

Tipp 8: Terminfindung klug gestalten

Bei der Terminfindung sollten Sie den Arbeitsaufwand und sonstige Gegebenheiten berücksichtigen. So sind in den Sommerferien häufig viele Kollegen verreist, weshalb ein Firmenevent in dieser Zeit wahrscheinlich nur mit reduzierter Belegschaft durchgeführt werden kann. Dafür ist es im Sommer in vielen Betrieben etwas ruhiger. Die Vorweihnachtszeit hingegen ist häufig hektisch, weshalb diese Zeit möglicherweise nicht die beste für einen Betriebsausflug ist.

Wählen Sie also am besten einen Zeitraum, der bei Ihnen tendenziell etwas umsatzschwächer ist und indem dennoch keine Haupturlaubszeit herrscht.

Tipp 9: Notbesetzung im Unternehmen berücksichtigen

Bedenken Sie bei der Planung, dass möglicherweise nicht alle Mitarbeiter mit zum Betriebsausflug können, weil zumindest eine kleine Notbesetzung die Stellung halten muss. Häufig finden sich dafür Freiwillige, die froh sind nicht mit zu müssen. Manchmal muss aber auch jemand im Betrieb bleiben, der gerne mitgekommen wäre. Achten Sie darauf, dass nicht ein Kollege zwei Jahre in Folge Notdienst schieben muss.

Wer übernimmt die Kosten für den Betriebsausflug?

In der Regel übernimmt der Arbeitgeber die Kosten für den Betriebsausflug. Dazu verpflichtet ist er jedoch nicht. Das bedeutet, es kann auch ein Betriebsausflug geplant werden, der eine Selbstbeteiligung der Mitarbeiter einschließt. Hier sollte jedoch darauf geachtet werden, dass der Betriebsausflug freiwillig ist.

Was gilt aus steuerrechtlicher Sicht für Betriebsausflüge?

Bis zu zwei Betriebsausflüge pro Jahr sind steuerfrei, wenn der Freibetrag von 110 Euro pro Person nicht überschritten wird. Nur der Anteil, der die Freigrenze übersteigt, muss versteuert werden. Damit Ihr Personal die Differenz nicht als geldwerten Vorteil versteuern muss, können Sie die Lohnsteuer pauschal mit 25 Prozent übernehmen.

Falls Sie den Betrag von 110 Euro überschreiten und Sie Ihr Personal an den Kosten beteiligen, teilen Sie dies im Vorfeld mit. Die meisten Arbeitgeber bemühen sich aber, im Rahmen zu bleiben und die 110 Euro Budget nicht zu überschreiten, damit die Mitarbeiter nichts bezahlen müssen.

Ist die Teilnahme am Betriebsausflug für Arbeitnehmer Pflicht?

Findet der Ausflug während der Arbeitszeit statt, handelt es sich um eine Betriebsveranstaltung, für die Teilnahmepflicht herrscht. Allerdings können Sie die Mitarbeiter nicht zu bestimmten Aktivitäten zwingen. Falls Mitarbeiter an einem Betriebsausflug während der Arbeitszeit nicht teilnehmen wollen, so müssen sie stattdessen arbeiten gehen. Wollen Sie auch das nicht, müssen sie einen Tag Urlaub nehmen.

Wenn Sie den Ausflug auf das Wochenende legen, das für die Mitarbeiter normalerweise arbeitsfrei ist, ist die Teilnahme freiwillig.

Sind Arbeitgeber zur Veranstaltung von Betriebsausflügen verpflichtet?

Arbeitgeber sind nicht verpflichtet, Betriebsausflüge anzubieten. Veranstalten Sie jedoch dreimal in Folge zur gleichen Zeit ein entsprechendes Event, dann entsteht eine betriebliche Übung und Ihre Mitarbeiter haben tatsächlich Anspruch darauf.

Wer haftet, wenn auf einem Betriebsausflug etwas passiert?

Bei einer betrieblichen Veranstaltung sind die Mitarbeiter während der Hin- und Rückreise sowohl während des offiziellen Teils über die Firma versichert. Dabei ist es egal, ob der Betriebsausflug innerhalb oder außerhalb der eigentlichen Arbeitszeit stattfindet.

Während der Start in der Regel noch leicht zu definieren ist, wird es bei der Endzeit schon schwieriger. Schließlich klingt ein Betriebsausflug häufig so aus, dass die ersten Mitarbeiter schon fahren und ein Teil noch bleibt. Am besten geben Sie in der Einladung eine feste Uhrzeit an, zu der der offizielle Teil endet. So sind Sie auf der sicheren Seite.

In der Praxis endet der Tag aber „nach dem Abendessen“ oder „beim gemütlichen Beisammensein an der Bar“. Meist gilt dann: Solange Sie als Chef noch anwesend sind, handelt es sich um einen offiziellen Programmpunkt. Sobald Sie sich verabschieden und Ihre Mitarbeiter ihre Getränke selbst zahlen müssen, ist der offizielle Teil vorbei. Dasselbe gilt auch für After-Work-Veranstaltungen.

Beispiele für gelungene Betriebsausflüge

Nachfolgend finden Sie drei Beispiele für gelungene Tagesbetriebsausflüge, die das Team stärken und für alle Teilnehmenden ein unvergessliches Erlebnis bieten:

Beispiel 1: Kulturelle Entdeckungstour

Ein Ausflug in eine nahegelegene Stadt mit einem Mix aus Kultur und Freizeit bietet eine ideale Kombination. Beginnen Sie den Tag mit einer geführten Stadttour, bei der das Team historische Sehenswürdigkeiten und kulturelle Highlights erkundet. Nach einem gemeinsamen Mittagessen in einem typischen Restaurant kann der Nachmittag für eine entspannte Freizeitgestaltung genutzt werden, zum Beispiel mit dem Besuch eines Museums oder einer Kunstgalerie. Dieser Ausflug fördert den gemeinsamen Austausch und bietet gleichzeitig genügend Flexibilität für individuelle Interessen.

Beispiel 2: Aktiver Naturtag

Ein Tag in der Natur, etwa in einem Nationalpark oder Naturschutzgebiet, eignet sich hervorragend für ein aktives Teambuilding-Erlebnis. Starten Sie den Tag mit einer leichten Wanderung oder einem Spaziergang, gefolgt von einem Picknick im Freien. Anschließend können Teambuilding-Aktivitäten wie Bogenschießen, Geocaching oder eine Orientierungstour durchgeführt werden. Dieser Ausflug fördert nicht nur den Teamgeist, sondern bietet auch eine willkommene Abwechslung vom Büroalltag und sorgt für Erholung in der Natur.

Beispiel 3: Kulinarische Genussreise

Eine kulinarische Genussreise in die Umgebung bietet eine entspannte und genussvolle Möglichkeit, den Tag gemeinsam zu verbringen. Besuchen Sie eine lokale Weinkellerei, Brauerei oder Käserei und nehmen Sie an einer geführten Verkostung teil. Der Tag kann mit einem Kochkurs abgeschlossen werden, bei dem das Team unter Anleitung eines Profikochs gemeinsam ein Menü zubereitet. Dieser Ausflug verbindet Genuss mit Teamarbeit und schafft eine entspannte Atmosphäre, in der der Austausch und das Kennenlernen gefördert werden.

Sie möchten weitere hilfreiche Tipps zur Mitarbeitermotivation haben? Im Folgenden finden Sie vier weitere spannende Ratgeber, wie Sie Ihre Mitarbeiter langfristig motivieren.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Betriebsausflug

Das Programm sollte so gewählt sein, dass für jeden Mitarbeiter etwas dabei ist. Körperliche Einschränkungen von Kollegen sind zu beachten. Beim Thema Essen gilt es, auf die verschiedenen Essgewohnheiten zu achten. Bei der Planung können die Mitarbeiter mit einbezogen werden.
Findet der Betriebsausflug an einem Arbeitstag statt, ist die Teilnahme verpflichtend. Zu bestimmten Aktivitäten können Arbeitgeber ihre Mitarbeiter aber natürlich nicht zwingen. Wer nicht mitkommen will, der muss stattdessen arbeiten. Wer auch das nicht möchte, muss Urlaub einreichen.
Nein, erst wenn drei Mal in Folge zur selben Zeit ein Event stattfindet. Dann wird es nämlich als betriebliche Übung gesehen und Arbeitgeber müssen es wiederholen.
Der Betriebsrat hat kein Mitbestimmungsrecht bei Betriebsausflügen, so ein Urteil des Bundesarbeitsgerichts.
Wenn Mitarbeiter am Tag des Teamevents krank sind, müssen sie sich krankmelden. Das gilt jedoch nur für Ausflüge an eigentlichen Arbeitstagen. Bei Ausflügen am Wochenende gebietet es die Höflichkeit, bei Krankheit abzusagen.
Mitarbeiter müssen keinen Urlaub nehmen, um den Betriebsausflug zu begleiten. Als Arbeitgeber dürfen Sie dies nicht anordnen. Der Betriebsausflug unter der Woche fällt unter die Arbeitszeit.
Für einen Betriebsausflug gilt keine Überstundenregelung. Bei einer normalen Arbeitszeit von 9-18 Uhr können Sie keine Überstunden geltend machen, wenn der Ausflug bis 21 Uhr dauert.