Dieses Bild ist eine Infografik, mit der Aufschrift: Teambuilding-Ideen

Teambuilding: Zahlreiche Ideen – online und offline

In der heutigen Arbeitswelt, einer sehr schnelllebigen und wettbewerbsintensiven, wo Maßnahmen flugs ergriffen werden müssen, ist ein effektives Team an Mitarbeitern für Unternehmen von unschätzbarem Wert. Teams bestehen meist aus einer heterogenen Gruppe an Personen, in der nicht immer alles glatt laufen kann. Da kommt der Begriff Teambuilding ins Spiel. Was das ist, warum es so wichtig ist und welche Maßnahmen Sie als Führungskraft ergreifen können, damit Ihre Mitarbeiter zukünftig besser und effizienter miteinander zusammenarbeiten, erfahren Sie in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis

Was bedeutet Teambuilding?

Unter dem Begriff Teambuilding (auf Deutsch: Teambildung) werden die unterschiedlichsten Maßnahmen, Spiele, Übungen und Methoden verstanden, die darauf abzielen;

  • die Teamentwicklung zu fördern,
  • die Zusammenarbeit des Teams zu optimieren,
  • die Teamfähigkeit jedes einzelnen Mitarbeiters zu optimieren,
  • den Teamgeist und die Teamarbeit innerhalb des Unternehmens zu steigern,
  • die Belastbarkeit des Teams zu stärken und
  • den Zusammenhalt von Kollegen auszubauen.

Maßnahmen zur Teambildung wie zum Beispiel Team Building Spiele oder Team-Events spielen in jedem Unternehmen eine wichtige Rolle. Es trägt dazu bei, ein angenehmes und produktives Arbeitsumfeld zu schaffen, das die individuelle Leistung steigert und das Wohlbefinden der Teammitglieder fördert, um Synergieeffekte zu erzielen. Ein starkes Team kann effizienter auf Herausforderungen reagieren und innovative Lösungen entwickeln, was langfristig zu einer verbesserten Gesamtleistung führt.

Es gibt verschiedene Methoden und Aktivitäten, die im Rahmen von Teambuilding-Programmen als Maßnahmen ergriffen werden können. Diese reichen von spielerischen und sportlichen Aktivitäten bis hin zu workshopsähnlichen Übungen, die darauf abzielen, die Kommunikation, das Vertrauen und die Kooperation zwischen den Mitarbeitern zu stärken. Einige der typischen Teambuilding-Aktivitäten könnten sein: Outdoor-Abenteuerspiele, Rätsel lösen, gemeinsame Projektarbeit oder auch Teambesprechungen zur Selbstreflexion.

Teambuilding vs. Teambonding: Was ist der Unterschied?

Die Begriffe Teambuilding und Teambonding werden in Unternehmen häufig als Synonyme verwendet. Das bedeutet allerdings noch lange nicht, dass sie auch dasselbe meinen. Im Folgenden wird der Unterschied beider Begriffe erklärt:

  • Teambuilding zielt wie bereits erwähnt auf die Verbesserung der Zusammenarbeit des Teams ab. Es wird ein positives Arbeitsklima geschaffen und die Effizienz jedes einzelnen Teammitglieds gefördert, sodass gemeinsame Ziele besser erreicht werden können.
  • Teambonding hingegen konzentriert sich darauf, dass die zwischenmenschlichen Beziehungen und das Vertrauen innerhalb des Teams gestärkt und gefördert werden. Der Fokus liegt also auf dem Zusammenhalt der Gruppe, was sich ebenfalls positiv auf das Arbeitsklima auswirkt.

Warum ist regelmäßiges Teambuilding so wichtig?

Regelmäßiges Teambuilding ist von entscheidender Bedeutung, da es eine Vielzahl von positiven Auswirkungen auf ein Team und die Organisation als Ganzes haben kann, wenn die richtigen teambildenden Maßnahmen getroffen werden. Hier sind einige Gründe, warum regelmäßiges Teambuilding so wichtig ist:

  1. Verbesserung der Gruppendynamik: Teambuilding-Aktivitäten helfen dabei, die Zusammenarbeit und Interaktion zwischen den Teammitgliedern zu verbessern. Indem sie gemeinsame Herausforderungen bewältigen und Erfahrungen teilen, lernen die Mitglieder einander besser kennen und bauen Vertrauen auf. Dies fördert eine positive Teamdynamik und stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl.
  2. Effektivere Kommunikation: Teambuilding ermöglicht es den Teammitgliedern, effektive Kommunikationswege zu entwickeln und zu verbessern. Offene Kommunikation führt zu einem besseren Verständnis der Ziele, Aufgaben und Erwartungen zwischen den Mitarbeitern, was Missverständnisse reduziert und die Effizienz steigert.
  3. Steigerung der Motivation: Wenn Teammitglieder sich als Teil eines gut funktionierenden Teams fühlen, steigt ihre Motivation und Arbeitsmoral. Die Erfolge des Teams werden gemeinsam gefeiert, und die Unterstützung durch Kollegen kann als stärkende Kraft wirken, die zu einer höheren Leistungsbereitschaft führt.
  4. Förderung von Kreativität und Innovation: Ein gut eingespieltes Team ist offener für neue Ideen und Ansätze. Teambuilding-Aktivitäten können die Kreativität der Teammitglieder anregen und dazu beitragen, innovative Lösungen für Herausforderungen zu entwickeln.
  5. Steigerung der Produktivität: Mit den richtigen Maßnahmen, einer besseren Zusammenarbeit und klaren Kommunikation werden Arbeitsprozesse optimiert und Engpässe reduziert. Dies führt zu einer gesteigerten Gesamtleistung des Teams und der Organisation.
  6. Reduzierung von Fluktuation und Fehlzeiten: Ein positives Arbeitsumfeld, das durch Teambuilding gefördert wird, trägt dazu bei, dass sich die Teammitglieder wohler fühlen und eher geneigt sind, langfristig im Unternehmen zu bleiben. Gleichzeitig kann die Zufriedenheit im Team dazu beitragen, dass Fehlzeiten aufgrund von Unzufriedenheit verringert werden.

Was gibt es für Teambuilding-Ideen?

Es gibt eine Vielzahl an Ideen für Teambuilding-Aktivitäten, die je nach den Zielen der Maßnahme, der Größe und den Vorlieben des Teams variieren können. Hier sind einige der gängigsten Teambuilding-Ideen:

  • Teamworkshops: Teambuilding-Workshops können in Form von Trainingseinheiten oder Seminaren stattfinden. Diese Workshops können auf Kommunikation, Konfliktbewältigung, Führungsqualitäten oder andere relevante Themen abzielen, um die Teamfähigkeiten zu stärken.
  • Outdoor-Abenteuer: Outdoor-Teambuilding-Aktivitäten umfassen Herausforderungen wie Klettern, Wandern, Rafting oder Seilparcours. Diese Aktivitäten fördern die Zusammenarbeit, das Vertrauen, die Kommunikation und machen Spaß, da die Teammitglieder gemeinsam Hindernisse überwinden und ihre Grenzen erweitern müssen.
  • Rätsel und Escape Rooms: Rätsel lösen und Escape Rooms sind beliebte Teambuilding-Aktivitäten, bei denen die Teammitglieder zusammenarbeiten müssen, um Hinweise zu entschlüsseln und Probleme zu lösen, damit das Ziel, aus einem verschlossenen Raum zu entkommen, erreicht wird. Solche Aktivitäten erfordern Teamarbeit, logisches Denken und strategische Planung.
  • Koch- oder Backwettbewerbe: Kulinarische Teambuilding-Aktivitäten bringen die Teammitglieder in der Küche zusammen, um gemeinsam ein Gericht oder eine Backware zuzubereiten. Dies fördert die Zusammenarbeit, Kreativität und das Vertrauen, da das Team gemeinsam ein leckeres Ergebnis erzielen muss.
  • Gemeinschaftsprojekte: Teambuilding durch gemeinnützige Arbeit ermöglicht es dem Team, sich für einen guten Zweck einzusetzen. Gemeinschaftsprojekte wie Umweltschutz, Wohltätigkeitsarbeit oder soziale Unterstützung bringen das Team näher zusammen und schaffen ein Gefühl der Erfüllung durch das gemeinsame Engagement für die Gesellschaft.
  • Teamspiele und Sportaktivitäten: Sportliche Teambuilding-Aktivitäten wie Fußball, Volleyball, Paintball oder andere Teamspiele fördern den Teamgeist, den Wettbewerbsgeist und die Koordination unter den Teammitgliedern.
  • Retreats und Teamausflüge: Teambuilding-Retreats und Ausflüge bieten eine Gelegenheit für das Team, sich außerhalb des Arbeitsumfelds zu entspannen und besser kennenzulernen. Diese Aktivitäten fördern das Teambonding und stärken die zwischenmenschlichen Beziehungen, wodurch dies eine gute Idee für ein Event wäre.

Was gibt es für Teambuilding-Spiele?

Bei Teambuilding-Spielen wird vor allem zwischen 2 verschiedenen Arten unterschieden: Offline-Teambuilding-Spiele und Online-Teambuilding-Spiele. Während Offline-Teambuilding-Spiele zu den Klassikern gehören, haben die Onlineversionen, welche ebenfalls sehr viel Spaß bereiten, vor allem durch Corona an Fahrt aufgenommen und sind nun ebenso wie das Homeoffice nicht mehr vom Arbeitsalltag wegzudenken. Hier nun eine Auswahl an möglichen Spielen für das nächste Teambuilding-Event:

Was gibt es für Offline-Teambuilding-Spiele?

  • Rette das Ei: In diesem Spiel erhalten die Teams die Aufgabe, eine schützende Konstruktion für ein rohes Ei zu bauen, das aus großer Höhe fällt. Das Team, dessen Ei am Ende unversehrt bleibt, gewinnt. Dieses Spiel fördert das Teamdenken, die Innovation und das Experimentieren.
  • Teambuilding-Märchen: Jedes Team bekommt die Aufgabe, ein Märchen oder eine Geschichte neu zu erzählen und aufzuführen. Es kann eine moderne oder humorvolle Version sein. Das Team muss in diesem Spiel zusammenarbeiten, um eine kreative Aufführung zu präsentieren und dabei Botschaften und Lehren zu vermitteln.
  • Geführtes Blindelement: Teilen Sie das Team in Zweier- oder Dreiergruppen auf, wobei ein Mitglied die Augen verbunden hat. Die anderen Teammitglieder führen die blinde Person nun mit dem Ziel durch einen Parcours oder ein Hindernis zu gelangen. Es fördert Vertrauen und effektive Kommunikation.
  • Kartenhaus-Challenge: Geben Sie jedem Team eine bestimmte Anzahl von Spielkarten und fordern Sie sie auf, das höchstmögliche Kartenhaus zu bauen. Es erfordert Geduld, Kommunikation und eine ruhige Hand.
  • Der Spinnennetz-Parcours: Spannen Sie ein Netz aus Kletterseilen oder Schnüren zwischen Bäumen oder Stangen. In diesem Spiel muss sich das Team aus Kollegen durch das Spinnennetz navigieren, ohne die Schnüre zu berühren. Es fördert die Zusammenarbeit, Planung und das Vertrauen, da die Teammitglieder sich gegenseitig unterstützen müssen, um den Parcours erfolgreich zu bewältigen.

Was gibt es für Online-Teambuilding-Spiele?

  • Online Trivia Challenge: Organisieren Sie für dieses Spiel ein virtuelles Quiz zu verschiedenen Themen und lassen Sie das Team gegeneinander antreten. Es fördert das Teamwissen und schafft eine spielerische Umgebung für das Team, um gemeinsam zu lernen und zu interagieren.
  • „Wer bin ich?“: Jedes Teammitglied schreibt den Namen einer berühmten Persönlichkeit oder einer fiktiven Figur auf einen Zettel und klebt ihn sich auf die Stirn. Das Ziel ist es, dass die Teilnehmer durch Ja-Nein-Fragen herausfinden müssen, wer sie sind. Es verbessert die Kommunikation und das Miteinander. Dieses Spiel kann man natürlich auch in Präsenz spielen.
  • Online Codenames: Spielen Sie das beliebte Codenames-Spiel in einer virtuellen Umgebung. Die Teammitglieder müssen sich gegenseitig Hinweise geben, mit dem Ziel, geheime Wörter zu erraten. Es fördert die Kommunikation, das strategische Denken und den Teamgeist.
  • Virtuelles Teambuilding-Turnier: Organisieren Sie ein Turnier mit verschiedenen Online-Minigames oder Multiplayer-Spielen, bei denen die Teams gegeneinander antreten können. Es schafft Wettbewerb und Teamgeist.
  • Online-Storytelling: Die Idee ist es, dass jedes Teammitglied einen Satz oder eine Wendung zu einer fortlaufenden Geschichte hinzufügt. Das Team muss zusammenarbeiten, um eine interessante und zusammenhängende Geschichte zu erstellen. Es fördert die Kreativität und das kollaborative Erzählen.

Was gilt es bei der Planung eines Teambuilding-Events zu beachten?

Damit ein Teambuilding-Event seitens des Unternehmens erfolgreich verläuft, müssen die richtigen Maßnahmen ergriffen werden und es sollte vorher gut geplant sein. Dafür müssen einige Faktoren berücksichtigt werden.

Zunächst stellt sich die Frage, welche Mitarbeiter in das Event involviert werden. Da kommt entweder nur ein Team oder eine ganze Abteilung infrage. Dann gilt es zu beantworten, was Ihre Idee für das nächste Event ist. Haben Sie die Idee, einen Workshop oder einen Ausflug zu planen? Diese Rahmenbedingungen müssen festgelegt sein. Daraufhin wird eine Location und ein Zeitpunkt ausgemacht. Dies ist davon abhängig, welche Art von Teambuilding-Event es sein soll und wann die meisten Mitarbeiter Zeit haben. Dabei muss ein teambildendes Event nicht immer außerhalb der regulären Arbeitszeit stattfinden. Zudem müssen natürlich die Kosten einkalkuliert werden, was unter anderem von der Location und der Anzahl an Teilnehmern abhängt.

Voraussetzungen, die den Erfolg einer Gruppe bei Teambuilding-Maßnahmen maßgeblich prägen

ErfolgsfaktorenVoraussetzungen
ZieleHier stellt sich die Frage, welche Ziele es zu erreichen gilt. Bevor ein Team geformt und Teambuilding-Maßnahmen ausgearbeitet werden, sollten Ziele aus diesem Grund klar nach SMART-Kriterien (spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch, terminiert) definiert werden.
Teamgröße„So viel wie nötig, so wenig wie möglich,“ heißt ein bekanntes Motto, das ebenso auf das Zusammenstellen eines Teams zutrifft. Zu kleine Gruppen können gesetzte Ziele aufgrund fehlender Kapazitäten nicht erreichen. Zu große Gruppen hingegen lassen sich unter Umständen nicht koordinieren.
HomogenitätEin wesentliches Ziel von Teambuilding-Maßnahmen besteht darin, ein homogenes Team zu formen. Gleichzeitig besteht bei homogenen Teams die Gefahr, dass alle die gleichen Fähigkeiten haben und dadurch keine innovativen Ideen entstehen. Aus diesem Grund braucht es auch in einem Team unterschiedliche Persönlichkeiten.
Führungspersönlichkeit / TeamleiterEin Team braucht einen Teamleiter, der die Verantwortung für das Projekt übernimmt. Der Teamleiter muss nicht nur fachliche und persönliche Anforderungen erfüllen, sondern auch von allen anderen Teammitgliedern akzeptiert werden. Vor allem heterogene Teams benötigen in jedem Fall einen Moderator, der Gemeinsamkeiten hervorhebt und als Spielleiter das Teambuilding unterstützt.
KommunikationMeetings, Events und eine umfassende und nutzenorientierte Kommunikation miteinander sind wichtig, um relevante Informationen auszutauschen und das Projekt zu einem erfolgreichen Ende zu führen.

Was sind die 5 Phasen der Teamentwicklung?

Die 5 Phasen der Teamentwicklung basieren auf dem Phasenmodell von Bruce Tuckman, einem US-amerikanischen Psychologen. Dieses Modell aus dem Jahre 1965 beschreibt die Entwicklung von Teams über Zeit und besteht, nachdem Tuckman später eine weitere hinzufügte, aus den 5 folgenden Phasen:

  1. Entstehungsphase (Forming): In dieser Phase kommen die Teammitglieder zum ersten Mal zusammen und lernen sich kennen. Es herrscht Unsicherheit, und die Teamziele und Rollen werden festgelegt. Die Führungskraft spielt eine wichtige Rolle, um das Team zu unterstützen und zu leiten, weswegen die richtigen Maßnahmen ergriffen werden müssen. Es ist eine entscheidende Zeit, um Vertrauen aufzubauen und die Grundlage für eine starke Teamdynamik zu legen.
  2. Konfliktphase (Storming): In der Konfliktphase treten Konflikte und Spannungen zwischen den Teammitgliedern auf. Die Teammitglieder bringen ihre individuellen Meinungen und Ideen ein, was zu Diskussionen und Auseinandersetzungen führen kann. Es ist eine kritische Phase, in der das Team lernen muss, mit Konflikten umzugehen und gemeinsame Lösungen zu finden. Die Führungskraft spielt eine wichtige Rolle bei der Unterstützung des Teams, um die Konflikte zu bewältigen und einen konstruktiven Umgang miteinander zu fördern.
  3. Normierungsphase (Norming): In der Normierungsphase einigen sich die Teammitglieder auf gemeinsame Werte und Normen. Das Vertrauen untereinander wächst, und es entsteht ein Gefühl der Zusammengehörigkeit. Das Team entwickelt klare Arbeitsprozesse und verbessert die Kommunikation, was zu einer effektiveren Zusammenarbeit führt. Die Führungskraft unterstützt das Team, indem sie den Austausch von Ideen und Informationen fördert und ein respektvolles Arbeitsumfeld schafft.
  4. Leistungsphase (Performing): In der Leistungsphase arbeitet das Team effektiv zusammen und erreicht seine Ziele. Es herrscht hohe gegenseitige Unterstützung und Vertrauen, eine klare Rollenverteilung und ein harmonisches Arbeitsumfeld, was zu optimalen Ergebnissen führt. Die Wichtigkeit der Führungskraft nimmt hier ab, da das Team bereits eingespielt ist.
  5. Abschlussphase (Adjourning): In der letzten Phase steht der Abschluss des Teams im Vordergrund. Die Teammitglieder reflektieren ihre gemeinsamen Erfahrungen und Leistungen und verabschieden sich voneinander, da die gemeinsame Aufgabe erfüllt ist oder das Team nicht mehr benötigt wird. Die Führungskraft spielt eine wichtige Rolle, indem sie den Abschiedsprozess unterstützt, die Leistungen des Teams würdigt und die Teammitglieder ermutigt, ihre persönlichen Wachstumsmöglichkeiten zu erkennen. Es ist eine Phase des Abschieds und der Anerkennung, die den Übergang zu neuen Herausforderungen erleichtern soll.

Teambuilding-Spiele für alle Phasen der Teamentwicklung

Welche Teambuilding-Spiele geeignet sind, hängt vor allem von der Entwicklungsphase ab, die das Team gerade durchlebt. Entsprechend den Phasen nach Tuckmann lassen sich passende Spiele für Erwachsene zur Teambildung auswählen. Hier einige Beispiele und Ideen, die mit geringem Aufwand durchführbar sind.

1. Spiele der Orientierungsphase:

In der Orientierungsphase sind klassische Kennenlernspiele, Vertrauensspiele und Namenlernspiele angebracht.

  • Kennenlernspiele wie Namenschlagen und Ballwurfkette lassen sich in jedes Meeting einbauen.
  • Während einer etwa einstündigen Schnitzeljagd lernen sich die neuen Teammitglieder auf lockere Art besser kennen.
  • Oft erprobt als Teambildungs-Spiel ist der Gordische Knoten. Dabei stehen die Kollegen Schulter an Schulter im Kreis und fassen sich willkürlich bei ausgestreckten Armen an den Händen. Der dabei entstehende Armknoten muss innerhalb einer festgelegten Zeit wieder gelöst werden. Geschick und Einfallsreichtum der Teilnehmer werden bei diesem Spiel auf die Probe gestellt und erwartet.
  • Beim Spiel „Der richtige Schuh,“ das vor allem in Kleingruppen interessant ist, müssen alle Teilnehmer ihre Schuhe ausziehen. Die Schuhe werden eingesammelt. Im nächsten Schritt wird ein Schuh vom Spielleiter gezogen und in die Mitte gestellt. Die Gruppenmitglieder können anhand des Schuhs auf die Eigenschaften des Eigentümers schließen. Es ist sinnvoll alle Spieler zu motivieren, sich am Brainstorming zu beteiligen, da in neuen Gruppen auf diese Weise schnell das „Eis bricht.“ Zum Schluss erzählt er Eigentümer des Schuhs etwas über sich. Insgesamt eröffnet dieses Kommunikationsspiel, das mit Zeitlimit oder ohne gespielt werden kann, die Möglichkeit, in einer spielerischen Situation mehr über andere zu erfahren.
  • Beim Kooperationsspiel „Wortpaare“ stehen die kommunikativen Eigenschaften im Vordergrund. Vor allem bei größeren Events oder Projekten mit 30 oder mehr Teilnehmern ist zu beobachten, dass zu Beginn viele Teilnehmer introvertiert sind. Um Aufregung oder Ängste zu durchbrechen, erhält jeder Mitspieler zum Spielstart ein beschriftetes Stück Klebeband mit einem Wortpaar. Zum Beispiel: „Yin und Yang,“ Mickey und Minnie Maus“ oder „Tag und Nacht.“ Jeder Teilnehmer muss im Laufe des Spiels erraten, welcher Begriff auf seinem Rücken befestigt ist. Er erhält als Antwort ausschließlich „ja oder nein.“ Zum Schluss können die entsprechenden „Paare“ sich besser kennenlernen. Auf diese Weise kann mit einfachen Mitteln der Austausch gefördert werden.

2. Spiele der Konfrontationsphase: 

In der Konfrontationsphase eignen sich gruppendynamische Spiele und Übungen, um Zusammenarbeit zu lernen.

  • Das Team steht auf einem Teppich und muss diesen umdrehen. Dabei darf kein Teammitglied den Boden berühren. Statt Teppich gingen natürlich auch eine Gewebeplane, eine entsprechend große Pappe oder Ähnliches.
  • Teamwork erfordert auch das Spiel „Stab absenken“: Auf den Zeigefingern, an ausgestreckten Armen der Mitspieler liegt eine Stange, die auf dem Boden abgelegt werden soll. Während des Vorganges müssen alle Finger ständig die Stange berühren.
  • Beim Spiel „UFO“ benötigen die Gruppenmitglieder wiederum Geschick und Einfallsreichtum. Ziel des Spiels ist es, aus Materialien im Gruppenraum ein UFO zu konstruieren, mit dem ein rohes Ei transportiert werden kann. Bei UFO handelt es sich um ein Kooperationsspiel, bei dem neben dem Teamgedanken ebenfalls der Wettbewerb gefördert wird. Einzelne Gruppen konkurrieren um die beste Idee. Zum Schluss wird das konzipierte UFO mit dem rohen Ei aus dem Fenster geworfen und die erfolgreichste Idee prämiert.

3. Spiele der Kooperationsphase: 

Auch in der Kooperationsphase bieten sich gruppendynamische Spiele und Vertrauensspiele an.

  • Blind vertrauen und führen: Ein Teammitglied hat die Augen verbunden und lässt sich über eine Strecke, eventuell einen Hindernisparcours führen. Die Führung kann durch die Hand eines Teampartners oder durch Zurufe und Hinweise aus dem Team erfolgen. Ebenfalls interessant sind Team Building Spiele mit Augenbinde bei Outdoor-Events. Bei einem Ausflug in die Berge oder in den Wald wird einem der Gruppenmitglieder die Augenbinde in einer Umgebung angelegt, die er nicht kennt. Er muss sich voll auf sein Team verlassen, das ihn über eine Schnur, abgesägte Bäume oder einen Bach führt.
  • Ein Mitspieler lässt sich rückwärts fallen und vertraut darauf, dass er aufgefangen wird.

4. Spiele der Wachstumsphase:

In der Wachstumsphase bieten sich vor allem Kommunikationsspiele und Darstellungsspiele an.

  • Jedes Teammitglied erzählt zwei Wahrheiten und zwei Lügen – die anderen müssen herausfinden, was wahr und was gelogen ist. (Eignet sich auch als Kennenlernspiel.)
  • Mit scheinbar ungeeigneten Materialien einen möglichst hohen Turm bauen.
  • Eine Vorführung einstudieren, egal, ob es ein Theaterstück, etwas Musikalisches oder ein Tanz sein soll.

In der Wachstumsphase können auch gemeinsame Unternehmungen wie ein Abteilungs- oder Betriebsausflug durchgeführt werden. Herausfordernde Maßnahmen, wie Wildwasserrafting oder Segelseminare sind ebenso denkbar wie etwas ruhigere Ausflüge in den Zoo oder in ein Museum. Im Vordergrund steht hier, dass sich das Team auch außerhalb der Arbeit noch besser kennenlernt.

5. Maßnahmen der Auflösungsphase:

Ist ein Projekt erfolgreich abgeschlossen, bietet es sich in der Auflösungsphase an, das ganze Team für die Arbeit zu belohnen. Mögliche Aktivitäten sind beispielsweise Fahrradtouren, kulturelle Veranstaltungen oder Wellness-Events. Wichtig ist dabei, dass der Spaß im Vordergrund steht und die Belegschaft frei vom Leistungsdruck der Arbeit ist.

Wie Sie Ihre Mitarbeiter für das Teambuilding motivieren

Was nützen die spektakulärsten Ideen zum Teambuilding, wenn die Teammitglieder nicht oder nur ungern mitspielen. Schon bei der Erwähnung des Begriffs Team Building Spiele ist ein Teil der Mitarbeiter negativ eingestellt oder verweigert sich ganz. Zurückhaltende, schüchterne Mitarbeiter scheuen sich oder haben Angst, sich zu blamieren. Andere Teilnehmer sehen den Sinn nicht, weil die Spiele nichts mit der fachlichen Aufgabe der Arbeit zu tun haben.

Wie sagte Albert Einstein? „Spiel ist die höchste Form der Forschung.“

Eventuell lassen sich die Mitarbeiter eher motivieren, wenn Sie Team Building Spiele mit den Begriffen Experiment, Übungen und Tests verknüpfen. Besondere Teamevents können Sie auch als Dankeschön-Veranstaltungen deklarieren und dezent spielerische Elemente einbauen. Gerade in der dritten und vierten Phase der Teambildung können praxisnahe Aufgaben im Spiel sinnvoll sein.

Gibt es immer noch Verweigerer, die sich nicht trauen oder nicht wollen? Teambildungs-Experten betonen: Grundsätzlich beruht das Mitspielen auf der Basis der Freiwilligkeit. Wer nicht mitmacht, darf sich auf die Zuschauerrolle bei einem Teamevent beschränken und später in das Spiel einsteigen.

„Der Mensch“, meinte Friedrich Schiller, „ist nur dann ganz Mensch, wenn er spielt.“

Nach der Teambuilding-Maßnahme: Reflektion und Bewertung

Wie erfolgreich ein Spiel zur Teamentwicklung beigetragen hat, zeigt sich in der Reflektions- und Bewertungsphase. Idealerweise ist das gegenseitige Vertrauen der Teilnehmer spürbar gewachsen, die Kommunikation verbessert sich und das Team funktioniert als Einheit. Die aufmerksame Führungskraft erkennt während der Spielphase, wo Herausforderungen im Team bestehen und wie die Teamstrukturen Einfluss auf die Erfolgsbilanz haben. Speziell in gruppendynamischen Spielen und bei gestalterischen Aufgaben werden die Teamrollen (nach Belbin) sichtbar. Erkenntnisse aus dem Teambuilding können in der Folge auf reale Arbeitssituationen übertragen werden.

Im Anschluss an Teambuilding-Maßnahmen wie Spiele sollte der Ablauf aus diesem Grund deutlich reflektiert werden, wobei es nicht um Bewertungen, Lob und Tadel oder Siegen und Verlieren geht. Vielmehr sollen Verhaltensmuster erkannt und Schwachstellen innerhalb des Teams identifiziert werden. Darauf aufbauend, können Problemlösungen erkannt und die Weichen für Veränderungen gestellt werden. Schließlich sind teambildende Spiele kein Selbstzweck. Wie alle Methoden und Übungen des Teambuildings sind die Spiele für Erwachsene ein Baustein zur Weiterentwicklung des Teams und zur Stärkung des Teamgeistes. Das oberste Ziel ist die bestmögliche Erfüllung der Aufgaben im Arbeitsleben.

Von Zeit zu Zeit könnten Spiele wie der Gordische Knoten oder „Stab ablegen“ wiederholt werden. Dabei wird schnell deutlich, wie sich das Team weiterentwickelt hat. Wahrscheinlich haben die Teilnehmer nach einem gewissen Zeitraum mehr Spaß und lösen die Aufgaben effektiver.

Fazit: Teambuilding ist mehr als ein Betriebsausflug

So schön gemeinsame Aktivitäten wie der alljährliche Betriebsausflug auch sind – Teambuilding-Maßnahmen können mehr sein: Es besteht die Möglichkeit, gemeinsame Seminare oder Tagungen zu nutzen, um den Team-Spirit zu stärken, beispielsweise auch mit professioneller Unterstützung durch einen Coach oder Sozialpädagogen. Wichtig ist in jedem Fall, dass der Spaß an der Sache und ein stetiger Vertrauensaufbau im Vordergrund stehen.

Erst wenn gegenseitiges Vertrauen herrscht und jeder seine Rolle sowie die der anderen im Team kennt, kann echter Teamgeist entstehen. Dieser Aspekt ist für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens wichtig. Erfolg hängt nicht ausschließlich von den Kompetenzen und Fähigkeiten der einzelnen Mitarbeiter ab, sondern vor allem von einem positiven Betriebsklima. Dieses hat eindeutige Auswirkungen auf die Zufriedenheit und extrinsische Motivation der Mitarbeiter.

FAQ: Antworten auf die häufigsten Fragen rund um das Teambuilding

Unter Teambuilding-Maßnahmen versteht man verschiedene Aktivitäten, Spiele, Übungen und Methoden, die das Ziel verfolgen, die Zusammenarbeit und den Zusammenhalt eines Teams zu fördern. Ideen für Teambuilding-Maßnahmen sind zum Beispiel Kennenlern- und Rollenspiele oder gemeinsame Teamevents wie Indoor-Klettern oder eine Outdoor-Schnitzeljagd.
Teambuilding bringt einige wichtige Vorteile mit sich. Dazu gehört unter anderem eine verbesserte Teamarbeit und Arbeitsatmosphäre. Doch auch der Zusammenhalt des Teams wird gestärkt, wodurch ebenfalls die Zusammenarbeit im Team erheblich gefördert wird. Weitere Vorteile vom Teambuilding stellen zudem eine erhöhte Motivation und gesteigerte Produktivität aller Teammitglieder dar.
Teambuilding ist in jedem Unternehmen und an jedem Arbeitsplatz wichtig. Ohne erfolgreiches Teambuilding sind Projekte in der Regel zum Scheitern verurteilt. Lediglich, wenn ein Team gut zusammenarbeiten kann, sich gegenseitig vertraut und sich ebenfalls den Rücken stärkt, wird es hervorragende Ergebnisse liefern, die den unternehmerischen Erfolg vorantreiben.
Maßnahmen und Spiele zur Teambildung bieten sich vor allem für die Entwicklung eines Teams an. Denn die Mitarbeiter müssen zunächst erst lernen, mit den anderen Kollegen zusammenzuarbeiten und sich erfolgreich ins Team integrieren. Doch auch bei Teams, bei denen Konflikte aufgetreten sind, sind Teambuilding-Maßnahmen und –Spiele sinnvoll, um die Teamarbeit und den Zusammenhalt des Teams erneut zu stärken.