Mit diesen 12 Eigenschaften zur guten Führungskraft
In welchen Bereichen muss eine Führungskraft kompetent sein?
Eine gute Führungskraft zeichnet sich dadurch aus, dass sie ein absolutes Multitalent ist. Dies zeigt sich auch häufig in Stellenausschreibungen, wo einem potenziellen Vorgesetzten gleich in mehreren Bereichen Kompetenzen vorausgesetzt werden. Um ein paar Beispiele zu nennen, hier einige dieser Bereiche, in denen Sie als Führungskraft Kompetenzen mitbringen sollten:
- Organisation
- Leitungskompetenz
- Management
- Finanzkompetenz
- Personalentwicklung
- Kommunikation
- Branchenwissen
- umfassende Kompetenzen im sozialen Bereich
Sie sehen, dass eine gute Führungskraft eine Vielzahl an Kompetenzen in unterschiedlichen Bereichen mitbringen muss. Zudem gilt: Je mehr Kompetenzen jemand vorweisen kann, desto schneller trägt er den Stempel einer Vorzeige-Führungskraft.
12 Eigenschaften, die Sie zu einer guten Führungskraft machen
1. Kommunikationsfähigkeit
Wer als gute Führungskraft gelten möchte, der sollte vor allem über ausgezeichnete Kommunikationsfähigkeiten verfügen. In einem Unternehmen kommt es darauf an, dass wichtige Informationen weitergegeben werden und in Gesprächen sowohl Probleme geklärt als auch Visionen entwickelt werden. Detaillierte Absprachen zwischen verschiedenen Entscheidungsebenen sind elementar.
Mittendrin stehen Sie als Führungskraft und sollen den Überblick behalten und bei Bedarf korrigierend, motivierend oder mahnend eingreifen. In Ihrer Führungsposition müssen Sie nämlich täglich unzählige Gespräche führen, sei es mit Kollegen, Kunden, Geschäftspartnern, Lieferanten oder Ihren Vorgesetzten.
2. Empathievermögen
Wer als Führungskraft erfolgreich sein möchte, der benötigt neben der Kommunikationsfähigkeit auch die Eigenschaft einer ausgeprägten Empathie. Damit ist nicht gemeint, dass die Führungskraft mit jeder Person auf der Arbeit eine intensive Freundschaft pflegen soll. Es geht vielmehr darum, zu erspüren, welche Bedürfnisse die Mitarbeiter haben.
Als Führungskraft wissen Sie, dass der Erfolg des Unternehmens vor allem von den Mitarbeitern abhängt und dass diese Mitarbeiter nicht nur eine Nummer im Dienstplan sind, sondern Menschen mit Ansprüchen und Bedürfnissen. Deshalb müssen Sie imstande sein, mit jedem Mitarbeiter in Kontakt zu treten und ihn wertzuschätzen.
Zeigen Sie also Interesse an Ihrem Gesprächspartner, z. B. am Mittagstisch. Es genügt oft schon die Frage, wie sein Wochenende war oder wie es seinen Kindern geht. Oder zeigen Sie Anerkennung für die Präsentation einer Ihrer Mitarbeiter. Denn ein einfaches Lob reicht oft, um engeren Kontakt mit Menschen zu knüpfen.
3. Durchsetzungsfähigkeit
Als professioneller Vorgesetzter leiten Sie Ihre Mitarbeiter an und führen somit Ihr Unternehmen zum Erfolg. Je nach Führungsstil und Situation müssen Sie Ihren Mitarbeitern manchmal klare Grenzen setzen und Ihre Entscheidung dann auch durchsetzen.
Mitarbeiter müssen wissen, wo es langgeht, das heißt: Klare Ansagen, eindeutige Ziele und gewisse „Leitplanken“ sind notwendig. Durchsetzungsfähigkeit stärkt also Ihre Führungsposition und gibt Ihren Mitarbeitern Sicherheit. Vergessen Sie jedoch nicht, Ihren Mitarbeitern den freien Handlungsspielraum zu überlassen, sofern es sich anbietet. Ein stets autoritärer Chef, der den Angestellten keinerlei Freiräume bietet, hinterlässt keinen guten Eindruck.
4. Fähigkeit gut zuzuhören
Als Vorzeige-Chef sollten Sie gut zuhören können. Versuchen Sie, im Gespräch ehrlich zu verstehen, was Ihre Mitarbeiter bewegt, und planen Sie dabei in Gedanken nicht schon das nächste Meeting. Denn Ihr Gegenüber wird Ihre innerliche Abwesenheit merken.
Bedenken Sie: Wenn Sie eine positive, offene Atmosphäre schaffen und Vertrauen aufbauen, kommen Ihre Mitarbeiter gerne zu Ihnen, auch mit den besten Vorschlägen.
5. Entscheidungsfreude
Als normaler Mitarbeiter hat man lediglich eingeschränkte Befugnisse, wenn es um berufliche Entscheidungen geht. Die Führungskraft hingegen muss jeden Tag Entscheidungen treffen, die über Erfolg oder Misserfolg des Unternehmens entscheiden.
Manche Entscheidungen sind dabei nicht einfach, gerade wenn es um disziplinarische Maßnahmen oder Kündigungen geht. Eine gute Führungskraft muss dazu in der Lage sein, auch solche Entscheidungen zu treffen, möglichst objektiv und basierend auf Fakten.
Sehr hilfreich ist hierbei die Fähigkeit, vernetzt zu denken, also in Beziehungsgeflechten. Sie müssen fähig sein, auch sehr unterschiedliche Parameter in Beziehung zu setzen und sie in ihren Zusammenhängen zu sehen. Nur dann sind Sie als Führungskraft in der Lage, auch in sehr komplizierten Situationen durchdachte und begründbare Entscheidungen zu treffen.
Manchmal können Sie sich, wenn Sie als Führungskraft tätig sind, für eine Entscheidung Zeit lassen und alle wichtigen Faktoren bedenken. Hin und wieder bedarf es allerdings auch einer zügigen Entscheidung. Auch in einer solchen Situation müssen Sie in der Lage sein, alle wichtigen Details zu überblicken und trotz Zeitnot eine fundierte und überlegte Entscheidung zu treffen.
6. Strategisches Denken
Eine Führungskraft ist nicht zuerst dazu da, das Tagesgeschäft zu leiten. Das übernehmen in der Regel die Assistenten. Eine der Hauptaufgaben der Führungskraft ist das Entwickeln von Strategien, die dem Unternehmen zu noch mehr Erfolg verhelfen. Er muss sich Gedanken darüber machen, wo er das Unternehmen in einigen Jahren sieht. Zudem soll er sich überlegen, wer für ihn die wichtigsten Mitarbeiter sind oder welche Wege beschritten werden sollten, um die aufgestellten Ziele zu erreichen.
Als Vorzeige-Führungskraft müssen Sie die Fähigkeit besitzen, auch komplexe Sachverhalte und Situationen in ein System zu bringen und ihnen so Struktur zu verleihen. Außerdem ist es Ihre Aufgabe, die möglichen Auswirkungen auf das Unternehmen möglichst frühzeitig zu antizipieren und entsprechend zu reagieren.
7. Begeisterungsfähigkeit
Eine gute Führungskraft ist ein Visionär!
Sie als starke Führungskraft brauchen eine Vision, für die Sie mit Leidenschaft brennen. Damit sind Sie am besten in der Lage, auch andere für Ihre Idee zu begeistern. Wenn Sie Ihren Mitarbeitern Ziele vermitteln, für die sie sich auch begeistern, erreichen Sie am leichtesten, dass sie nicht nur freiwillig, sondern auch besonders engagiert und ebenfalls mit Leidenschaft mitmachen.
8. Standhaftigkeit
Hohe Vorgaben und Druck von oben, Gemeckere und Beschwerden von unten, womöglich noch Reklamationen von Kunden. Als Vorgesetzter müssen Sie es aushalten können, genau zwischen den Stühlen zu sitzen. Um dem standzuhalten, brauchen Sie eine starke und gereifte Persönlichkeit. Eine Vorzeige-Führungskraft besitzt also auch die Eigenschaft, unter hohen Anforderungen und hohem Druck standhaft und entspannt zu bleiben.
Behalten Sie Ihre eigenen Gefühle im Griff. Geben Sie den Druck nicht einfach weiter. Sie sollten auch nicht bei jeder Gelegenheit aus der Haut fahren oder bei Problemen sofort einknicken. Sorgen Sie vielmehr dafür, dass Sie Ihren Mitarbeitern den Rücken freihalten. Nur ohne Störfeuer von außen können Ihre Mitarbeiter erfolgreich und zielorientiert arbeiten.
9. Loyalität gegenüber den Mitarbeitern und dem Unternehmen
Früher wie heute ist Loyalität eine wichtige Fähigkeit, die Führungskräfte besitzen sollten. Zwar klingt der Begriff etwas abgedroschen, aber es zeichnet eine Vorzeige-Führungskraft aus, wenn sie gegenüber ihr Team Loyalität an den Tag legt. Vor allem Vorgesetzte, die auch in schwierigen Situationen zu ihrem Team stehen und sich ihnen gegenüber loyal verhalten, können im Gegenzug mit der Loyalität der Angestellten rechnen.
Eine gute Führungskraft braucht aber auch die Fähigkeit, gegenüber dem ganzen Unternehmen sowie der ihm übergeordneten Unternehmensleitung loyal zu sein. Diese Eigenschaft erweist sich meist in Krisensituationen, also bei geschäftlichem Misserfolg oder drohender Insolvenz. Führungskräfte mit nicht vorhandener Loyalität werden versuchen, das sinkende Schiff schnellstmöglich zu verlassen. Eine gute Führungskraft hingegen wird alles tun, um das Unternehmen zu retten.
10. Risikobereitschaft
Manchmal muss ein Unternehmen Risiken eingehen, um am Markt bestehen oder expandieren zu können. Eine gute Führungskraft zeichnet sich dadurch aus, dass sie vor Risiken nicht zurückschreckt. Zu große Ängstlichkeit vor Misserfolgen ist einer Vorzeige-Führungskraft fremd. Sie hat nämlich auch die Aufgabe, für eine erfolgversprechende Innovation auch ein Scheitern in Kauf zu nehmen.
Sie handelt gemäß der Überzeugung, dass man bei dem Wagnis einer Innovation immer auch den Misserfolg mit einkalkulieren sollte. Geht es schief, kann eine starke Führungskraft auch zu begangenen Fehlern stehen und die Verantwortung dafür übernehmen. Und damit kommen wir auch schon zum nächsten Punkt:
11. Einsicht
Als perfekte Führungskraft gestehen Sie Fehler ein. Irren ist menschlich, das ist nun mal so. Auch ein guter Chef kann Fehler machen. Wichtig ist, wie Sie damit umgehen. Wenn eine gute Führungskraft eine falsche Entscheidung getroffen hat, geht Sie offen damit um. Dadurch steigert sie auch ihr Ansehen bei den Mitarbeitern.
12. Notwendige Kontrolle bei größtmöglicher Freiheit
Mitarbeiter sind besonders motiviert, wenn sie spüren, dass der Vorgesetzte ihnen vertraut und aus diesem Grund größtmöglichen Handlungs- und Entscheidungsspielraum bei ihrer Tätigkeit lässt.
Eine Vorzeige-Führungskraft vermag also die Balance zwischen notwendiger Kontrolle und nötiger Freiheit herzustellen. Sie müssen nicht jeden Schritt in Ihrem Team kontrollieren. Als Führungskraft haben Sie die Fähigkeit zu erkennen, wann es Zeit ist, den beruflichen Freiraum Ihrer Mitarbeiter zu respektieren und wann der Zeitpunkt gekommen ist, korrigierend einzugreifen.
Um hier zu einer gesunden Balance zu gelangen, müssen Sie vor allem die Fähigkeiten Ihrer Mitarbeiter kennen und den Gesamtüberblick behalten.