Wassermanagement im Unternehmen

Betriebliches Wassermanagement: Bedeutung & Maßnahmen

Wasser ist eine kostbare Ressource, die weltweit immer knapper wird. Gleichzeitig steigt der Bedarf an Frischwasser mit steigender Bevölkerungszahl immer weiter an. Ein nachhaltigem Wassermanagement ist daher die perfekte Lösung, um Wasser noch effizienter zu nutzen und somit die steigende Wasserknappheit zu bekämpfen. Gleichzeitig bieten diese intelligenten Systeme und Konzepte sowohl Unternehmen als auch Haushalte die Möglichkeit, Wasserkosten zu sparen. Nachhaltiges Wassermanagement kommt im Umweltschutz also eine große Bedeutung zu.
Inhaltsverzeichnis

Was ist die Definition von Wassermanagement?

Betriebliches Wassermanagement umfasst die nachhaltige und effiziente Nutzung sowie den Schutz von Wasserressourcen innerhalb eines Unternehmens. Ziel ist es, den Wasserverbrauch zu minimieren, die Qualität des Wassers zu erhalten und Abwassermengen zu reduzieren. Dies wird durch verschiedene Maßnahmen erreicht, wie die Optimierung von Produktionsprozessen, den Einsatz moderner Technologien zur Wasseraufbereitung und -rückgewinnung sowie durch das Bewusstsein für den schonenden Umgang mit Wasser.

Ein effektives betriebliches Wassermanagement trägt nicht nur zur Kostensenkung bei, sondern unterstützt auch die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und stärkt die Umweltverantwortung des Unternehmens. Es spielt eine zentrale Rolle im Rahmen der Corporate Social Responsibility (CSR) und des nachhaltigen Wirtschaftens, indem es den ökologischen Fußabdruck eines Unternehmens reduziert und die Ressourcenverfügbarkeit für zukünftige Generationen sichert.

Was sind die Ziele des nachhaltigen Wassermanagements?

Das Hauptziel des betrieblichen Wassermanagements ist es, die Wasserressourcen innerhalb eines Unternehmens effizient und nachhaltig zu nutzen. Dabei geht es darum:

  • den Wasserverbrauch zu minimieren,
  • die Qualität der Wasserressourcen zu sichern und
  • Abwassermengen so weit wie möglich zu reduzieren.

Durch diese Maßnahmen sollen nicht nur Kosten gesenkt, sondern auch die Umweltbelastungen verringert und gesetzliche Anforderungen eingehalten werden. Letztlich trägt ein erfolgreiches Wassermanagement dazu bei, die ökologische Nachhaltigkeit des Unternehmens zu fördern und dessen langfristige Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Ziele Wassermanagement
Infografik: Ziele vom nachhaltigen Wassermanagement

Welche Bedeutung hat betriebliches Wassermanagement?

Betriebliches Wassermanagement ist essenziell, um die nachhaltige Nutzung von Wasserressourcen sicherzustellen und die Umweltauswirkungen eines Unternehmens zu minimieren. Angesichts der wachsenden globalen Wasserknappheit und steigender Umweltauflagen spielt es eine entscheidende Rolle, um den Wasserverbrauch zu optimieren, Abwassermengen zu reduzieren und Kosten zu senken. Zudem stärkt es die ökologische Verantwortung und Reputation des Unternehmens, indem es zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen beiträgt und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben gewährleistet. In einer Zeit, in der Ressourceneffizienz zunehmend ein Wettbewerbsfaktor ist, bietet betriebliches Wassermanagement auch einen wirtschaftlichen Vorteil und unterstützt die langfristige Unternehmensstrategie.

Maßnahmen für nachhaltiges Wassermanagement im Unternehmen

Unternehmen können verschiedene Maßnahmen ergreifen, um ihr Wassermanagement zu optimieren. Dazu gehört zunächst die Durchführung einer umfassenden Wasserbilanz, um den aktuellen Wasserverbrauch zu analysieren und Einsparpotenziale zu identifizieren. Der Einsatz wassersparender Technologien in Produktionsprozessen, wie geschlossene Wasserkreisläufe oder effizientere Kühl- und Reinigungssysteme, ist ebenfalls zentral.

Darüber hinaus können Unternehmen in die Rückgewinnung und Wiederverwendung von Wasser investieren, beispielsweise durch die Installation von Aufbereitungsanlagen, die Abwasser recyceln. Auch die Nutzung von Regenwasser oder grauem Wasser für nicht-trinkwassergebundene Prozesse kann den Frischwasserverbrauch erheblich reduzieren.

Schulungen für Mitarbeiter, um ein Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang mit Wasser zu schaffen, sowie die regelmäßige Überwachung und Anpassung der Wassermanagementstrategien sind ebenfalls wichtige Maßnahmen. Durch diese Ansätze können Unternehmen nicht nur ihre Betriebskosten senken, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Wichtig: Unternehmen kommen im Rahmen des Wassermanagement jedoch weiterführende Aufgaben zu. Denn viele der für die Produktion verwendeten Stoffe sind wassergefährdend. Das heißt: Jedes Unternehmen ist dafür verantwortlich, die im Betrieb eingesetzten Stoffe und Gemische nach ihrer Gefährdungsklasse einzuteilen und für einen entsprechenden Umgang mit diesen wassergefährdenden Stoffen zu sorgen.

Gesetzliche Grundlagen zum Wassermanagement in Deutschland

Das Wassermanagement wird nicht bundesweit, sondern dezentral umgesetzt, bis hin zur Ebene der Eigenheimbesitzer, die mit der Gestaltung ihrer Grundstücke beeinflussen, wie z.B. das Regenwasser besser genutzt werden kann. Als gesetzliche Grundlage dient dabei das Wasserhaushaltsgesetz (WHG).

Um das Wassermanagement in Deutschland zu verbessern hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zahlreiche Förderprojekte auf den Weg gebracht. Diese werden im Rahmen der „Forschung für nachhaltige Entwicklungen“ (FONA) gesteuert. Der Förderschwerpunkt liegt dabei auf „Nachhaltigem Wassermanagement“ (NaWaM).

Zu den BMFB-Programmen gehören u.a. „Intelligente Infrastrukturen“ (INIS) und „Energieeffiziente Wasserwirtschaft“ (ERWAS). Letztere, die Wasserwirtschaft, umfasst dabei Verfahren zur Bewirtschaftung von Wasser durch den Menschen. Dazu gehört unter anderem die Gewinnung und Verteilung von Trinkwasser, die Bewirtschaftung von Abwässern sowie die Bewässerung von Standorten, die von Wasserknappheit betroffen sind.

Doch nicht nur das BMBF fördert mit dem Fokus auf NaWaM die Wasserforschung: Auch staatliche Forschungseinrichtungen wie das Fraunhofer Institut forschen an Möglichkeiten zum nachhaltigen Umgang mit Wasser.

Smarte Wassermanagementsysteme: So wird kein Trinkwasser verschwendet

In Deutschland gibt es immer noch sehr viel Wasser – eine zusätzliche Bewirtschaftung von Wasser ist prinzipiell noch nicht erforderlich. Daher sehen viele Verbraucher bisher noch keinen Grund darin, Wasser zu sparen. Allerdings kommt an dieser Stelle ebenfalls das intelligente Wassermanagement zum Tragen. Denn der Wasserverbrauch ist immer auch mit einem Energieverbrauch verbunden. Wer also Wasser spart, spart auch Energie. Mit einem Wassermanagementsystem lässt sich somit nicht nur Wasserverschwendung reduzieren, sondern auch Strom sparen.

Diese intelligenten Systeme können dabei aus vielen Komponenten bestehen. Zum einen gehören dazu beim Verbraucher wassersparende Armaturen. Gleichzeitig sorgt ein Wassermanagementsystem dafür, dass Wasserleitungen immer mit dem notwendigen Druck durchströmt werden und somit undichte Stellen seltener werden.

Smartes Wassermanagement bedeutet jedoch auch, dass der Einsatz beziehungsweise die Verwendung von reinem Trinkwasser überdacht wird. So können z.B. Toilettenspülungen problemlos mit gereinigtem Abwasser genutzt werden oder mit gesammeltem Regenwasser.

Fazit: Wassermanagement als wichtige Maßnahme zur Einsparung von Trinkwasser und zur Kostensenkung

Wassermanagement ist eine mögliche Lösung, um Konflikte um Trinkwasser in der Zukunft zu verhindern, der steigende Wasserknappheit vorzubeugen und um eine sichere Wasserversorgung für einen großen Teil der Erdbevölkerung zu gewährleisten. Wasserreiche Länder wie Deutschland können dabei als Vorreiter agieren und erarbeitete sowie bewährte Wassermanagementsysteme und -verfahren in andere Länder exportieren.

Für Unternehmen, Kommunen oder Länder ebenso wie für Verbraucher ist die Entscheidung für ein nachhaltiges Wassermanagement zum einen eine wichtige Entscheidung für Umweltschutz und zum anderen für mehr Kosteneffizienz.