Beitragsbild. Links ist der Schriftzug "Office Eye Syndrom. Definition & Symptome, Ursachen & Prävention, Maßnahmen" zu lesen. Rechts ist ein Bild abgebildet, das ein tränendes, rotes Auge zeigt.

Office Eye Syndrom: Ursachen, Symptome und Prävention

Wir gehen ins Fitnessstudio, cremen unsere Haut ein und putzen uns regelmäßig die Zähne. Doch um unsere Augen kümmern wir uns nur selten. Dabei vollbringen diese Sinnesorgane tagtäglich Höchstleistungen. Wer sich zur Gewohnheit macht, auch seine Augen zu pflegen, zu trainieren und zu entspannen, beugt sowohl im Beruf wie auch privat Kopfschmerzen, Unkonzentriertheit und Erschöpfung vor. Wie einfach das geht, zeigen Ihnen die folgenden Tipps.
Inhaltsverzeichnis

Was ist das Office Eye Syndrom?

Das Office Eye Syndrom, auch bekannt als Bildschirmarbeitsplatz-Syndrom oder Büro-Augen-Syndrom, beschreibt die Augenbeschwerden, die durch längeres Arbeiten an Computerbildschirmen verursacht werden. Mediziner nennen es Keratokonjunktivitissicca. Typische Symptome sind trockene, brennende oder tränende Augen, verschwommenes Sehen, Kopfschmerzen und eine erhöhte Lichtempfindlichkeit. Diese Beschwerden entstehen durch das stundenlange Starren auf den Bildschirm, das die natürliche Blinkfrequenz reduziert und dadurch die Befeuchtung der Augen beeinträchtigt.

Das Syndrom wird häufig durch ungünstige Arbeitsbedingungen verstärkt, wie schlechte Beleuchtung, trockene Luft oder unzureichende Pausen. Auch eine falsche Monitorhöhe, unergonomische Sitzhaltung oder Reflexionen auf dem Bildschirm können die Augen zusätzlich belasten.

Was sind die Ursachen vom Office Eye Syndrom?

Die Ursachen für die Belastungen unserer Augen sind schnell gefunden:

  • niedrige Luftfeuchtigkeit, z. B. durch trockene Heizungsluft
  • Umweltreize wie Stäube, Rauch und Abgase
  • Zugluft, z. B. durch Fenster oder Klimaanlagen
  • häufige Temperaturunterschiede, gerade in der kalten Jahreszeit

Dazu können Beleuchtungsmängel kommen. Eine falsche oder nicht ausreichende Beleuchtung überanstrengt die Augen ebenso wie große Helligkeitsunterschiede am Arbeitsplatz.

Welche Symptome treten bei dem Office Eye Syndrom auf?

Die Symptome des Office Eye Syndroms sind vielfältig und resultieren aus der Überlastung der Augen durch langes Arbeiten am Bildschirm. Typische Anzeichen sind:

  1. Trockene Augen: Durch das reduzierte Blinzeln während der Bildschirmarbeit wird die Tränenflüssigkeit nicht ausreichend verteilt, was zu Trockenheit und einem kratzenden Gefühl in den Augen führt.
  2. Augenbrennen und Rötung: Reizungen durch Trockenheit und Überanstrengung verursachen häufig ein Brennen sowie gerötete Augen.
  3. Verschwommenes Sehen: Die dauerhafte Fokussierung auf den Bildschirm kann zu Sehproblemen wie unscharfem oder verschwommenem Sehen führen.
  4. Kopfschmerzen: Durch die ständige Konzentration und die Anstrengung der Augen entstehen oft Spannungskopfschmerzen.
  5. Lichtempfindlichkeit: Die Augen reagieren empfindlicher auf helles Licht oder Reflexionen, was das Arbeiten zusätzlich erschwert.
  6. Tränende Augen: Paradoxerweise kann das Austrocknen der Augen zu einer Überproduktion von Tränenflüssigkeit führen, was zu tränenden Augen führt.
  7. Nacken- und Schulterschmerzen: Durch die falsche Haltung am Arbeitsplatz kann es zusätzlich zu Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich kommen.

Nehmen Sie diese Warnsignale ernst und tun Sie Ihren Augen etwas Gutes.

Welche Maßnahmen helfen gegen das Office Eye Syndrom?

Augenpflege ist ganz einfach und bedarf weder eines Fitnessstudios noch teurer Hilfsmittel. Nicht nur für Bildschirmarbeiter sind die folgenden Tipps nützlich, um Augenbeschwerden vorzubeugen.

1. Ausreichend Pausen einlegen

Bereits 5 Minuten Pause pro Stunde Bildschirmarbeit kommt Ihren Augen zugute. Stehen Sie z. B. zum Telefonieren auf und schauen Sie aus dem Fenster statt auf den Monitor.

2. Fernblick – Augen weg vom Bildschirm

Lassen Sie den Blick zwischendurch immer wieder in die Ferne schweifen und dort einen Augenblick lang ruhen. Das Fokussieren auf einen entfernten Punkt entspannt nicht nur die Augenmuskulatur.

3. Absichtliches Blinzeln tätigen

Ob am Fernseher oder am Computerbildschirm: Vergessen Sie nicht zu blinzeln. Wir tun dies normalerweise automatisch, aber vor einem Monitor meist zu selten. Die Zahl der Lidschläge sinkt und das Auge trocknet aus. Mit jedem Blinzeln versorgen Sie Ihre Augen mit Tränenflüssigkeit und verteilen diese gleichmäßig auf der Hornhaut.

Wichtig ist: Bleiben Sie dabei locker. Vermeiden Sie jedes krampfhafte Blinzeln. Blinzeln Sie, ohne die Stirn in Falten zu legen oder die Gesichtsmuskulatur anzuspannen.

4. Ausreichend trinken

Wenn Sie Ihren Körper stets gut mit Flüssigkeit versorgen, beugt dies auch müden und juckenden Augen vor. Reicht dies nicht aus, holen Sie sich aus der Apotheke Tränenersatzflüssigkeit.

5. Augen schließen

Dunkelheit ist entspannend für unsere Augen. Mit geschlossenen Liedern können Sie leicht Ihre Augäpfel bewegen, z. B. langsam kreisen lassen. Bei geschlossenen Augen können zudem viele Menschen sich besser konzentrieren, erinnern und nachdenken.

6. Augen-Workout

Wer stets starr in seinen Monitor schaut, verkrampft leicht. Auch für die Augenmuskulatur gibt es Gymnastikübungen. Ein kleiner Workout wäre: von der Decke zum Boden schauen und von rechts nach links mit den Augen eine gedachte Acht nachfahren, mit dem Finger ein Wort in die Luft malen und mit dem Blick der Fingerspitze folgen.

7. Wärme

Reiben Sie einige Sekunden Ihre Hände aneinander, bis sie warm werden. Legen Sie sie dann ohne Druck auf die (geschlossenen) Augen. Bereits diese 30-Sekunden-Übung kann enorm wohltuend sein. Wer diesen Effekt noch steigern will, besorgt sich (für zuhause) warme Kompressen. Dieser erhalten Sie in der Apotheke oder einem Sanitätshaus.

8. Akupressur

Ein leichtes Massieren an der Nasenwurzel oder von den Augen zu den Schläfen entspannt die Augen. Auch die Ränder der Knochen, die das Auge einfassen, leicht abzuklopfen kann wohltuend sein. Lassen Sie sich dies ggf. von einem Arzt zeigen.

9. Augentropfen

Für empfindliche Augen erhalten Sie in jeder Apotheke sogenannte „künstliche Tränen“ mit pflegenden Wirkstoffen. Sprechen Sie eine längere Benutzung mit Ihrem Arzt aber unbedingt ab.

10. Brille statt Kontaktlinsen

Nicht nur für Pollenallergiker gilt, dass bei gereizten Augen die Brille oft die bessere Wahl ist, als ständig Kontaktlinsen zu tragen. Immer bedenken: Augenpflege und Augentraining können keine Brille ersetzen. Wer mit oder ohne Brille häufig Augenprobleme hat, sollte seine Augen testen lassen, vielleicht wird eine Bildschirmarbeitsplatzbrille notwendig.