Schaumlöscher: Brandklassen, Anwendung, Vor- und Nachteile
- Schaumfeuerlöscher – eine Zusammenfassung
- Wie funktioniert ein Schaumlöscher?
- Brandklassen: Für welche Brände kann ich einen Schaumlöscher verwenden?
- Was sind die Vor- und Nachteile vom Schaumlöscher?
- Wie müssen Schaumlöscher entsorgt werden?
- Worauf muss ich achten, wenn ich einen Schaumlöscher kaufen möchte?
Wie funktioniert ein Schaumlöscher?
Ein Schaumlöscher besteht aus einem Stahlgehäuse, in welchem sich je eine Kartusche mit Treibgas und eine Kartusche mit Löschmittel befinden. Darüber hinaus ist der Schaumlöscher mit Wasser gefüllt.
Sobald die Sicherung des Löschers entfernt ist, ist er einsatzbereit. Dann wird der Schlagknopf betätigt. Er aktiviert die Treibgaskartusche. Diese erzeugt hohen Druck, der wiederum die Kartusche mit dem Löschmittel öffnet, das sich mit dem Löschwasser im Behälter vermischt. Der Gasdruck der Kartusche reicht aus, um das nun entstandene Löschmittel ebenfalls unter Druck zu setzen.
Wird nun der Feuerlöscher betätigt, steigt das Löschmittel im Steigrohr auf und verlässt den Feuerlöscher als Löschschaum. Mit dem Schlauch kann der Schaum genau auf den Brand geführt werden. Der Löschschaum entzieht dem Feuer den Sauerstoff und zugleich trägt die Feuchtigkeit zum Löschen des Brandes bei.
Je nach Größe des Feuerlöschers können Sie damit zwischen 10 und 30 Sekunden lang löschen.
Brandklassen: Für welche Brände kann ich einen Schaumlöscher verwenden?
Schaumfeuerlöscher werden häufig in ein Brandschutzkonzept integriert. Dabei sollte berücksichtigt werden, für welche Brände der Löschschaum ausgelegt ist. Schaumlöscher sind für die Brandklassen A und B ausgelegt.
- Brandschutzklasse A: Feuerlöscher dieser Klasse können Brände aus organischen Feststoffen löschen. Hierzu gehören Holz, Papier, Kohle, aber auch Textilien und Kunststoffe.
- Brandschutzklasse B: Schaumlöscher löschen Brände aus flüssigen oder flüssig werdenden Stoffen. Solche Brände können mit Wachs, Kunststoff, Ether, Alkohol, Harzen, Lacken oder Benzin entstehen.
Schaumlöscher der Brandschutzklassen A und B sind demnach sowohl für Büros, öffentliche Gebäude, aber auch für Werkstätten oder landwirtschaftliche Betriebe geeignet. .
Schaumfeuerlöscher sind ideal für den Einsatz in Innenräumen und für Brände fester Stoffe oder Flüssigkeiten. Ihre saubere Löschwirkung und Vielseitigkeit machen sie zu einer bevorzugten Wahl in vielen Umgebungen, wo Pulverlöscher zu invasiv oder riskant wären.
Was sind die Vor- und Nachteile vom Schaumlöscher?
Vorteile des Schaumlöschers | Nachteile des Schaumlöschers |
---|---|
Saubere Löschung: Im Vergleich zu Pulverlöschern hinterlässt der Schaum nur minimale Rückstände, die leicht zu entfernen sind. | Begrenzte Eignung: Schaumfeuerlöscher sind nicht für Elektro- oder Gasbrände (Klassen C und D) geeignet. |
Vielseitig einsetzbar: Schaum ist sowohl für Brände fester Stoffe als auch für Flüssigkeitsbrände geeignet, was ihn vielseitig macht. | Kosten: Sie sind in der Anschaffung oft teurer als andere Feuerlöscher, wie Pulverlöscher. |
Umweltfreundlich: Moderne Schaumfeuerlöscher sind oft mit umweltverträglichen Löschmitteln gefüllt, die biologisch abbaubar sind. | Gefahr von Wasserschäden: Der Schaum enthält Wasser, was bei empfindlichen Materialien oder in der Nähe von Elektronik Schäden verursachen kann. |
Wie müssen Schaumlöscher entsorgt werden?
Feuerlöscher können Sie bei den Firmen entsorgen, bei welchen Sie die Löscher erworben haben. Darüber hinaus nehmen auch Wertstoffhöfe in Gemeinden oder Städten ausgediente Feuerlöscher an.
In der Regel werden Feuerlöscher auch dann nach 20 bis 25 Jahren entsorgt, wenn sie nicht verwendet wurden.
Worauf muss ich achten, wenn ich einen Schaumlöscher kaufen möchte?
Um einen einheitlichen Sicherheitsstandard zu gewährleisten, sollte der Schaumlöscher die geltende DIN EN3 erfüllen. Sie ist die Voraussetzung für die Zulassung von Feuerlöschern in der EU. Die Leistung der Löscher wird demnach nicht nach der Füllmenge bemessen, sondern nach dem Löschvermögen.
Die ausgewählten Feuerlöscher müssen zudem dafür ausgelegt sein, Brände in Ihrer Arbeitsumgebung zu löschen. Wenn dort überwiegend Feststoffe sowie flüssige Stoffe bei einem Brand abbrennen, bietet sich der Schaumlöscher an.
Sobald Fettbrände möglich sind, z. B. in Kantinen oder Großküchen, sollten Sie einen entsprechenden Fettbrandlöscher auswählen.
Für Büros oder Werkstätten reichen in der Regel Schaumlöscher aus.